Bundesnetzwerk Verbraucherforschung
Bundesnetzwerk Verbraucherforschung
Im Bundesnetzwerk Verbraucherforschung kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen – wie beispielsweise aus den Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften – zusammen, um sich gemeinsam zu einer fächerübergreifenden Verbraucherforschung auszutauschen.
Im Fokus der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stehen die Konsumentin und der Konsument und die Forschungsthemen orientieren sich an den Interessen und Bedürfnissen von Verbraucherinnen und Verbrauchern.
Das Bundesnetzwerk dient daher als Plattform für den interdisziplinären, verbraucherwissenschaftlichen Austausch und als Kontaktstelle für interdisziplinäre (Verbraucher-)Themen.
Ziel ist es, die Verbraucherwissenschaften in Deutschland zu stärken, um diese als eigenständiges Forschungsfeld in seiner ganzen Bandbreite zu etablieren. Die Arbeit des Bundesnetzwerks dient dieser Ausrichtung und gibt Impulse in die Forschungslandschaft für eine breitere Grundlagenforschung sowie für spezifische Verbraucherthemen. Durch Gewinnung und Kommunikation verbraucherwissenschaftlicher Erkenntnisse kann ein wesentlicher und sichtbarer Beitrag für eine realitätsnahe Verbraucherpolitik geleistet werden.
Das Bundesnetzwerk Verbraucherforschung wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) unterstützt und besteht aktuell aus circa 250 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen.
Dazu bietet das Bundesnetzwerk seinen Mitgliedern:
- Informationen zu wissenschaftlichen Aktivitäten der Mitglieder,
- Hinweise auf Fördermöglichkeiten,
- disziplinäre und interdisziplinäre Vernetzung sowie einen wissenschaftlichen Ideenaustausch unter den Netzwerkmitgliedern,
- verbraucherwissenschaftliche /verbraucherpolitische Informationsstruktur; dazu gehören Info-Mailings und ein vierteljährlicher Newsletter, mit dem die Mitglieder regelmäßig auf aktuelle Entwicklungen in der Verbraucherforschung aufmerksam gemacht werden.
Übersicht
Aktuelle Projekte
Mit Förderung des BMUV führt der Sprecher des Koordinierungsgremiums, Prof. Dr. Jörn Lamla, das Projekt "Agenda zukunftsorientierte Verbraucherforschung" durch. Das Vorhaben zielt darauf ab, aktuelle Fragestellungen in der verbraucherbezogenen Forschung zu adressieren, Forschungsbedarfe zu eruieren und ein Whitepaper für die Ausrichtung der Verbraucherforschung zu entwickeln. Methodisch setzt das Projekt auf eine Partizipation unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen aus dem Bundesnetzwerk Verbraucherforschung. Im Rahmen von sechs Workshops führen etablierte Verbraucherwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit Kurzvorträgen in die jeweiligen Forschungsfelder des Agenda-Prozesses ein und strukturieren eine zielgerichtete Diskussion und Konsolidierung der Forschungsbefunde. Die Workshops finden an unterschiedlichen Orten in Deutschland statt, an denen ausgewählte wissenschaftliche Kooperationspartnerinnen und -partner lokalisiert sind.
Koordinierungsgremium
Die fachlich-inhaltliche Koordinierung des unabhängigen Bundesnetzwerks wird durch ein Gremium von acht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wahrgenommen. Die Mitglieder des Koordinierungsgremiums werden vom zuständigen Bundesministerium berufen. Das Gremium wird vertreten durch eine Sprecherin oder einen Sprecher und eine stellvertretende Sprecherin oder einen stellvertretenden Sprecher.
Das Koordinierungsgremium trifft sich zweimal im Jahr und bespricht Themen- und Organisationsfragen. Das Gremium hat unter anderem die Aufgabe, Tätigkeitsschwerpunkte und Strategien für die Arbeit des Bundesnetzwerkes zu entwickeln. Dabei verfolgt es das Ziel, eine konstruktive und interdisziplinäre Vernetzung von Verbraucherwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern zu erreichen und sichtbar zu machen.
Im Oktober 2024 hat die dritte Amtszeit von Professor Dr. Jörn Lamla (Universität Kassel) als Sprecher und die zweite Amtszeit von Professorin Dr. Kathrin Loer (Hochschule Osnabrück) als stellvertretende Sprecherin des Koordinierungsgremiums des Bundesnetzwerks Verbraucherforschung begonnen.
Ehemalige Koordinierungsgremiumsmitglieder
Newsletter
Jahreskonferenzen
Die Jahreskonferenzen des Bundesnetzwerks Verbraucherforschung widmen sich Fragen der Verbraucherpolitik anhand unterschiedlicher Themenfelder wie beispielsweise Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Finanzwesen und bezieht dabei aktuelle Erkenntnisse der Verbraucherforschung ein.
Der Tagungsband zur Jahreskonferenz 2023 ist unter dem Titel "Regulierung, Selbstregulierung und Co-Regulierung, Steuerungsmodelle der Verbraucherpolitik" in der Publikationsreihe Verbraucherforschung beim Nomos Verlag erschienen. Neben der Veröffentlichung als Buchexemplar steht eine digitale Ausgabe kostenfrei zur Verfügung.
Mitglied werden
Sie beschäftigen sich wissenschaftlich mit Verbraucherthemen? Dann freuen wir uns, wenn Sie unserem Netzwerk beitreten. Eine Mitgliedschaft ist für Sie kostenfrei. Zur Beantragung einer Mitgliedschaft bitten wir Sie den ausgefüllten Selbstauskunftsbogen und eine kurze Nachricht an die Geschäftsstelle des Bundesnetzwerkes zu schicken. Sie werden dann in den Email- Verteiler des Bundesnetzwerks aufgenommen.
Geschäftsstelle
Die Aufgabe der Geschäftsstelle besteht darin, eine Informationsinfrastruktur bereitzustellen, Expertise zu identifizieren und zu bündeln, Fachforen zu organisieren sowie zur Themenfindung beizutragen. Die Geschäftsstelle stellt die Anbindung an die Verbraucherpolitik sicher, insbesondere an das BMUV.
Vierteljährlich informiert die Geschäftsstelle über aktuelle Entwicklungen in der Verbraucherforschung in einem Newsletter. Dieser umfasst Informationen zu Berufungen oder Lehrstuhlvertretungen, Preisverleihungen, Dissertations- und Habilitationsveröffentlichungen, Forschungsvorhaben, Veranstaltungshinweise, Kooperationswünsche und (ausgewählte) Publikationen der Mitglieder.
Kontakt
Sie haben Fragen zum Bundesnetzwerk Verbraucherforschung? Sie möchten wegen eines persönlichen Anliegens mit der Geschäftsstelle in Kontakt treten, den Netzwerk-Newsletter zukünftig empfangen oder eine Presseanfrage stellen? Bitte wählen Sie aus, in welcher Angelegenheit Sie sich an uns wenden möchten: