Koordinierungsgremium des Bundesnetzwerks Verbraucherforschung

Univ.-Prof. Dr. Andrea Gröppel-Klein ist seit 2006 Inhaberin des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing, und Direktorin des Instituts für Konsum- und Verhaltensforschung an der Universität des Saarlandes. Von 1996 bis 2006 war sie Inhaberin des Lehrstuhls für Internationales Marketing, Konsum- und Handelsforschung an der Europa-Universität Viadrina. 2001 erhielt sie einen Ruf an die Universität Trier. Mitgliedschaften: 2007 bis 2010 6. Altenberichtskommission der Bundesregierung, 1997 bis 2014 EDEN-Doktorandenseminar für Konsumentenverhalten des European Institute for Advanced Studies in Management (EIASM) beziehungsweise des Doctoral Colloquium der EMAC, seit 2018 Koordinierungsgremium des Bundesnetzwerks Verbraucherforschung (berufen vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz), seit 2014 Jury Innovationspreis des BVM, 2018 bis 2024 DIHK-Handelsausschuss. Seit 2008 wirkt Prof. Dr. Gröppel-Klein an verschiedenen EU-Forschungsprojekten (FLABEL, CLYMBOL, mEATquality) zum Thema "Gesundheit und Lebensmittel" mit. Sie ist in diversen Editorial Boards vertreten, hat mehr als 250 Beiträge in renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht und führt das von Kroeber-Riel (verstorben 1995) begründete Standardwerk zur Konsumentenverhaltensforschung seit 2009 weiter.

Univ.-Prof. Dr. Wencke Gwozdz ist seit 2018 Inhaberin des Lehrstuhls für Versorgungs- und Verbrauchsforschung und seit 2021 Prodekanin des Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie hat in Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim promoviert und verbrachte im Anschluss eine Dekade an der Copenhagen Business School in Dänemark. Als Verbraucherforscherin liegen ihre Forschungsinteressen vor allem im Bereich nachhaltiger Konsum, Gesundheitsverhalten und Verbraucherpolitik, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Ernährung. Ihr Fokus liegt darauf, die Auswirkungen unseres Verbraucherverhaltens auf Individuen, die Umwelt und die Gesellschaft im Allgemeinen zu verstehen und Wege zu finden, Verhaltensänderungen zu fördern. Durch ihre umfangreiche Erfahrung in europäischen Forschungsprojekten wie IDEFICS, I.Family, Nudge-IT, Trash-2-Cash, PLAN’EAT oder DARWIN hat sie ein starkes interdisziplinäres Netzwerk aufgebaut.

Prof. Dr. Ludger Heidbrink ist Inhaber des Lehrstuhls für Praktische Philosophie an der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel. Er ist Direktor des Kiel Center for Philosophy, Politics and Economics (KCPPE), Co-Direktor des Gustav Radbruch Netzwerks für Ethik und Philosophie der Umwelt der CAU, Vorsitzender der Zentralen Ethikkommission der CAU, Vorstandsmitglied der Wertekommission e. V. für wertebewusste Führung, Leiter der FAG Wirtschaftsphilosophie und Ethik der Deutschen Gesellschaft für Philosophie, Wissenschaftlicher Beirat des Berliner Forums für Ethik in Wirtschaft und Politik und Mitglied des Ausschusses Wirtschaftswissenschaften und Ethik des Vereins für Socialpolitik. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Wirtschaft-, Unternehmens- und Konsumentenethik mit besonderem Fokus auf die Verantwortung der Verbraucher.

Dr. Dirk Hohnsträter leitet die Forschungsstelle Konsumkultur der Universität Hildesheim, wo er seit 2011 am Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur tätig ist. Zudem war er von 2020 bis 2023 Gastprofessor für Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste (UdK) Berlin. Der Kulturwissenschaftler beschäftigt sich in Forschung und Lehre schwerpunktmäßig mit kulturellen Aspekten der Wirtschaft und des Alltagslebens. Seine Arbeitsgebiete ästhetische Praxis, materielle Kultur und digitaler Wandel finden ihren Niederschlag auch in der Wissensvermittlung, darunter dem 2021 erschienenen Sachbuch "Qualität!" (Wien: Brandstätter Verlag).

Prof. Dr. Ruth Janal, LL.M. ist Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Immaterialgüterrecht und Wirtschaftsrecht an der Universität Bayreuth und stellvertretende Direktorin des Bayreuth Center for Law and Technology. In ihrer Forschung befasst sie sich mit den zivilrechtlichen Bezügen der Informationsgesellschaft, insbesondere dem Verbraucherschutz im elektronischen Geschäftsverkehr, der KI- und Plattformregulierung, der Haftung für autonome Systeme und der Transparenz von Datenprozessen. Sie ist Autorin eines Lehrbuchs zum Verbraucherprivatrecht und Mitherausgeberin der Zeitschrift für Geistiges Eigentum (ZGE), der Schriftenreihe digital | recht sowie der Schriften zu Verbraucherrecht und Verbraucherwissenschaften. Sie ist ferner Vorsitzende des Vereins @kit, Kuratoriumsmitglied der Ernst von Caemmerer-Stiftung und Mitglied der Plattform Lernende Systeme.

Prof. Dr. Jörn Lamla, geboren 1969, leitet seit 2013 das Fachgebiet Soziologische Theorie und ist seit 2015 Direktor am Wissenschaftlichen Zentrum für Informationstechnik-Gestaltung (ITeG) der Universität Kassel. Er hat im Jahr 2000 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena promoviert und wurde dort 2012 mit einer Arbeit über die "Verbraucherdemokratie" (Suhrkamp 2013) auch habilitiert. Im Sommer 2015 hatte er eine Gastprofessur am Centre for Ethics der University of Toronto inne. Er war 2019 bis 2021 Mitglied im Gründungsdirektorium des hessischen Zentrums verantwortungsbewusste Digitalisierung (ZEVEDI) und ist seit 2015 Mitglied, seit 2019 Sprecher im Koordinierungsgremium des Bundesnetzwerks Verbraucherforschung. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Sozial- und Gesellschaftstheorie, in der Politischen Soziologie und in zeitdiagnostischen Analysen zu Digitalität und Konsum. Aktuell forscht er zum Beispiel in interdisziplinären Projektverbünden zum Wandel von Privatheit, Demokratie und Selbstbestimmung angesichts des zunehmenden Einflusses von KI und algorithmischen Bewertungen.

Prof. Dr. Kathrin Loer ist seit 2020 Professorin für Politikwissenschaft an der Hochschule Osnabrück und seit Oktober 2024 Vizepräsidentin für Studium und Lehre. Zuvor war sie von 2013 bis 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft an der Fern-Universität Hagen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Politikfeldanalyse, darunter vor allem zur Verbraucherpolitik, Gesundheits- und Energiepolitik, besonderer Expertise zu politischen Instrumenten sowie zur Rolle der Verhaltenswissenschaften für Politik. Von 2017 bis 2020 leitete sie das Drittmittel-Projekt "IniVpol – Instrumente in der Verbraucherpolitik". 2010 schloss sie ihre Promotion zur Dr. rer. pol. in Sozialwissenschaften am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück ab (Thema der Dissertation: "Zukunftsperspektiven der "Automobilhersteller ohne eigene Marke" in Europa"). Seit Herbst 2021 ist Frau Loer stellvertretende Sprecherin im Koordinierungsgremium des Bundesnetzwerks Verbraucherforschung und seit Sommer 2024 Mitglied im Beirat “Digitaler Verbraucherschutz” beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Herr Prof. Dr. Gunnar Mau ist Professor für Marketing und Handel an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Er ist Mitinitiator und in der Leitung des Zentrums für Verbraucherschutz und verletzliche Verbraucher sowie Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der DHGS Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport. Gunnar Mau forscht unter anderem zur Psychologie des Konsums und der Kaufentscheidung, zu Genese und Förderung von Kauf- und Konsumkompetenzen sowie zu verletzlichen Verbraucherinnen und Verbrauchern.