Cadmium in Lebensmitteln – Hintergrundinformationen
Das Schwermetall Cadmium ist ein chemisches Element, das natürlicherweise in der Erdkruste vorkommt. Auch durch anthropogene Quellen wie Düngemittel oder industrielle Emissionen kann Cadmium in die Nahrungskette gelangen. Für die Bevölkerung gelten Lebensmittel und Tabakrauch als die Hauptquellen für die Aufnahme von Cadmiumverbindungen. Vergleichsweise hohe Cadmiumgehalte können in Lebensmitteln wie beispielsweise Meeresfrüchten oder Nahrungsergänzungsmitteln vorkommen. Auch Lebensmittel wie Getreide oder Gemüse können trotz vergleichsweise geringer Cadmiumgehalte einen nennenswerten Anteil zur Cadmiumaufnahme beitragen, da diese viel verzehrt werden.
Anfang 2009 hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA) das Gutachten "Cadmium in food" veröffentlicht. In diesem Gutachten wird aufgezeigt, dass der Mensch um fast das Dreifache empfindlicher auf die Aufnahme von Cadmium reagiert als bisher angenommen. Auf Grundlage der Wirkung von Cadmium auf die Niere leitete die EFSA eine tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge für Cadmium in Höhe von 0,0025 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht ab.
Die Belastung von Lebensmitteln mit dem Schwermetall Cadmium erscheint vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse daher heute noch weniger akzeptabel als früher. Insofern wurden in einem mehrjährigen, mehrstufigen Prozess die Höchstgehalte für Cadmium in zahlreichen Lebensmittelgruppen gesenkt beziehungsweise neue eingeführt.