Umweltpolitik – Auch ein Standbein der Lebensmittelsicherheit
Gesunde Lebensbedingungen werden durch die Umweltpolitik des Bundesumweltministeriums in den klassischen Bereichen wie Luftreinhaltung, Klimaschutz, Bodenschutz und Gewässerschutz, Chemikaliensicherheit oder Lärmschutz angestrebt beziehungsweise gesichert. Als Bestandteil einer umfassenden Strategie nachhaltiger Entwicklung geht es dabei vor allem um vorbeugendes und nachhaltiges Vorgehen, weniger um reaktives Handeln bei Umweltproblemen.
Umweltschutz ist auch ein Standbein der Lebensmittelsicherheit. Umwelttechnik trägt dazu bei, im Zuge von Produktionsprozessen oder bei der Energieerzeugung Verunreinigungen der Umwelt zu vermeiden beziehungsweise auf das unumgängliche Maß zu verringern. Ziel der Umweltpolitik ist es demnach auch, Voraussetzungen für die Produktion gesunder, weitestgehend unbelasteter Lebensmittel zu schaffen. Das Bundesumweltministerium ist folglich innerhalb der Bundesregierung federführend zuständig auch für die Verhütung von gesundheitlichen Gefährdungen durch den Verzehr von Lebensmitteln, die Verunreinigungen der Luft, des Wassers und des Bodens (sogenannte Umweltkontaminanten) ausgesetzt waren. Alle übrigen Angelegenheiten der Lebensmittelsicherheit werden federführend vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bearbeitet.
Aus wissenschaftlicher Sicht stellt Essverhalten wie regelmäßig "zu viel, zu fett, zu süß" nach wie vor das größte lebensmittelbedingte Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen dar, gefolgt von Infektionen und Vergiftungen durch mangelnde Hygiene und Fehler im Temperaturmanagement beim Umgang mit Lebensmitteln beziehungsweise durch natürliche Giftstoffe wie Schimmelpilze in Lebensmitteln. Gesundheitsschäden durch anthropogen bedingte Umweltkontaminanten in Lebensmitteln sind in Deutschland vergleichsweise eher die Ausnahme.