Internationale Konferenz zum Abschluss des NanoDialogs der Bundesregierung
Am 22. und 23. Juni 2023 kamen in Berlin internationale Expertinnen und Experten zu einer zweitägigen Konferenz zusammen. Unter dem Motto "How the world deals with materials at the nano scale" diskutierten die Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Behörden, Umwelt- und Verbraucherverbänden sowie der Wissenschaft wie die Chancen von Nanomaterialien optimal genutzt und mögliche Risiken für Umwelt und Gesundheit minimiert werden können.
Die Konferenz bildete den Abschluss des NanoDialogs der Bundesregierung. Diesen international einzigartigen Stakeholder-Dialog zu Chancen und Risiken von Nanotechnologien hatte das Bundesumweltministerium initiiert und über 16 Jahre erfolgreich geführt.
Die Konferenz fand in Kooperation mit der OECD statt und wurde von Staatssekretärin Dr. Christiane Rohleder eröffnet. Sie betonte: "Die Chancen und die Risiken der Technologien stets parallel zu behandeln, war ein wesentlicher Erfolgsfaktor des NanoDialogs. Dieses Konzept hat zu einer ausgewogenen Diskussion und einem konstruktiven Umgang zwischen den Stakeholdern geführt. Dieser Erfolg zeigte sich auch in konkreten Ergebnissen. Die Regulierung von Nanomaterialien unter der REACH-Verordnung wurde nicht zuletzt durch die NanoKommission initiiert."
Im ersten Teil der Veranstaltung blickten Vertreterinnen und Vertreter aller beteiligter Stakeholder-Gruppen auf die verschiedenen Themen und Facetten des NanoDialogs zurück. Gefragt nach seinen Erfolgsfaktoren hoben sie unter anderem die interdisziplinäre Zusammensetzung der Teilnehmerschaft, den geschützten und festen Rahmen für die Diskussionen sowie die neutrale Moderation hervor.
Im zweiten Teil der Konferenz illustrierten Beispiele für Gesetze zum verantwortungsvollen Umgang mit Nanomaterialien aus der EU, den USA, Indien, Kanada und Malaysia die Vielfalt der Regulierungsansätze weltweit. Die Bedeutung der Standardisierung von Testmethoden für die Risikobewertung wurde ebenso herausgehoben wie die Möglichkeit, durch nicht-regulative Instrumente, etwa Umsetzungsleitfäden oder nationale Strategien, zum sicheren Umgang mit Nanomaterialien beizutragen. Mit einem Blick auf Anwendungen von Nanomaterialien in Verbraucherprodukten, zur Reinigung von Abwasser und in der Medizin endete die Konferenz und mit ihr der NanoDialog der Bundesregierung.
Staatssekretärin Rohleder: "Ganz im Sinne des NanoDialogs bleiben wir weiter im Austausch. Denn nur gemeinsam können wir die Ziele im Umwelt- und Gesundheitsschutz erreichen und einen verlässlichen Rahmen für sichere Innovationen schaffen."