Abfall vermeiden und Ressourcen nachhaltig einsetzen
Die effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen ist eine zentrale Zukunftsaufgabe des Klima- und Umweltschutzes. Der Sport stellt diesbezüglich keine Ausnahme dar. Wenn sich zehntausende Fans in den Stadien versammeln, um ihre Teams anzufeuern und für begeisternde Stimmung zu sorgen, birgt dies ein großes Potenzial, dass bedeutende Mengen an Abfällen entstehen und natürliche Ressourcen verbraucht werden.
Mehrweg statt Einweg
Um den ökologischen Fußabdruck eines Großevents wie der EURO 2024 möglichst klein zu halten, hat das BMUV das Projekt "Circular EURO 2024" beauftragt. Ziel ist es, eine deutliche Reduzierung der Abfallmengen in den Stadien, Fanzonen und Austragungsstädten der EURO 2024 zu erreichen und die Themen Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft auch über den Zeitraum der Europameisterschaft hinaus in Sport und Gesellschaft zu verankern.
Das Projekt zielt darauf ab, die Organisatorinnen und Organisatoren der EURO 2024 zu unterstützen und Veranstalterinnen und Veranstalter von künftigen Sport- und Fußballevents nützliche Impulse zu liefern. Hierzu gehören Strategien, Maßnahmen und Empfehlungen zur Ressourcenschonung, Abfallvermeidung, -trennung und -entsorgung, gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung der Fans für diese Themen.
Philipp Lahm und der Trennbär zur Circular EURO 2024
Vorbild für nachhaltige Großveranstaltungen
Eine Schlüsselkomponente ist einerseits die Abfallvermeidung und anderseits die Stärkung des "Circular Economy"-Ansatzes, bei dem Abfall als Ressourcen betrachtet werden, die in den Kreislauf zurückgeführt werden. Dies bedeutet, dass Recyclingkonzepte etabliert werden, Verpackungen wiederverwendbar oder zumindest recycelbar sein sollten und Essens- und Getränkeangebote umweltverträglich sowie möglichst in Mehrweg verpackt werden. Um die Ziele des Projekts zu erreichen, wird ein intensiver Austausch mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren gepflegt. Ergänzend werden eine Videokampagne sowie Begleitmaterialien für alle Stakeholder der EURO 2024 veröffentlicht. Die Durchführung von Jugend-Workshops sowie eine begleitende Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit sollen zusätzlich zur Sensibilisierung wichtiger Zielgruppen beitragen.
Um das Konzept auch für zukünftige Veranstaltungen und generell im Sport nutzen zu können, findet eine fundierte wissenschaftliche Begleitung und Auswertung des Projektes statt. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen somit auch als Vorreiter und Vorbild für die nachhaltige Ausrichtung von anderen (Sport-) Großveranstaltungen dienen.
Good-Practice-Beispiele
Präziser, höher, schneller, weiter, torreicher – im Sport geht es in aller Regel darum, die Leistungen zu steigern. Beim Blick auf die Abfallmengen im Rahmen von Sportveranstaltungen sollte jedoch weniger mehr sein. Daher lautet die Maxime: Möglichst wenig Müll zu produzieren und ökologisch nachhaltig zu handeln. Die folgenden Beispiele zeigen, wie bei Veranstaltungen im Allgemeinen und Sportevents im Speziellen mit teilweise einfachen Mitteln ein positiver Beitrag zur Reduzierung von Abfällen und zur Schonung natürlicher Ressourcen geleistet werden kann. Zum Wohle unseres Klimas und der Umwelt.
Slider Good-Practice-Beispiele
Materialien zum Herunterladen
Im Rahmen des Projekts "Circular EURO 2024" erarbeitet das BMUV verschiedene Ansätze und gibt zusätzliche Impulse, um die Verantwortlichen der Fußball-Europameisterschaft der Männer (EURO 2024) aufseiten der EURO 2024 GmbH und der Spielorte der EM (Host Cities) bei der Organisation eines ökologisch nachhaltigen Turniers zu unterstützen. Ziel ist es, die jeweiligen Konzepte und Aktivitäten zur Abfallvermeidung und -reduzierung sowie zum nachhaltigen Ressourceneinsatz in den Stadien, Fanzonen und Host Cities bestmöglich zu ergänzen.
Die zum Download bereitgestellten Materialien richten sich nicht nur an Beteiligte der EURO 2024, sondern stehen weiteren Interessierten zur Verfügung und können beispielsweise von (Sport-)Event-Veranstalterinnen und Veranstaltern, Verantwortlichen in (Sport-)Vereinen oder weiteren Personengruppen – auch außerhalb der EURO 2024 – kostenfrei genutzt werden.