Der Garten im Klimawandel – was kann man tun?

In unseren Gärten spüren wir den Klimawandel: Einerseits gibt es immer häufiger anhaltende Perioden mit starker Hitze und ausgeprägter Trockenheit, andererseits treten öfter Starkniederschläge auf. Hinzu kommen Stürme. Welche Vorkehrungen können wir in unseren Gärten dafür treffen?

Komposthaufen im Garten

Ein Komposthaufen ist eine sinnvolle Verwertung von Grünabfällen im Garten. Bei der Kompostierung entsteht Humus, der wieder in die Beete eingebracht werden kann. Er ist ein optimaler Dünger und verbessert die Bodenqualität. Zudem speichert Humus Wasser und gibt es langsam wieder an die Pflanzen ab.

Wenn Gartenböden unbefestigt sind, kann das Regenwasser im Boden leichter versickern. So kann es zurück ins Grundwasser gelangen und zur Erneuerung des Grundwassers beitragen. Gleichzeitig bietet ein Boden, der Wasser aufsaugt, einen wirksamen Schutz vor Hochwasser.

Ist der Gartenboden gut mit Pflanzen bedeckt, kann weniger Wasser aus dem Boden verdunsten. Eine Schicht Mulch aus Rasenschnitt oder Ernteresten schützt den Boden ebenso vor Austrocknung. Eine gute Anpassung an trockene Bedingungen ist auch möglich, wenn der Boden nicht tief umgegraben, sondern nur oberflächlich gelockert wird.

Regentonne im Garten

Gießwasser für trockene Zeiten ist leicht zu haben, wenn Regenwasser zuvor in Regenfässern oder unterirdischen Zisternen gesammelt wird. Auch ein Teich speichert Regenwasser und dient Tieren als Tränke, Nahrungsquelle sowie Lebensraum. Überdies kühlen Teiche und Sumpfbeete die Luft durch Verdunstung. So verdunsten Sumpfpflanzen ständig Wasser und liefern auch nachts kühle Luft.

Für längere Trockenperioden sind Bewässerungsbeutel hilfreich. Sie werden um den Stamm von Bäumen und Sträuchern gelegt und mit größeren Mengen Wasser befüllt, das sie dann nach und nach an die Pflanzen abgeben.

Zur Anpassung eines Gartens an den Klimawandel ist eine bunte Mischung unterschiedlicher Pflanzen von Vorteil. So können Pflanzen wie der Baum Feldahorn, der widerstandsfähiger gegen Hitze ist, den empfindlicheren Pflanzen im Garten Schatten spenden. Auch Pflanzen wie Mädchenauge, Königskerze und Purpursonnenhut mögen Sonne und vertragen Trockenheit gut. Ebenfalls ideal für trockene, sonnige Standorte sind Steingartenpflanzen wie Polster-Glockenblume, Fetthenne und Mauerpfeffer. Die Vielfalt sorgt dafür, dass bei Extremwetter nicht alle Pflanzen gleichzeitig eingehen. Sie macht Gärten auch widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen. Hinzu kommt außerdem, dass die Vielfalt der Arten es der Natur ermöglicht, durch neue Kreuzungen dauerhaft auf Änderungen der Umwelt zu reagieren.

Wiese und Garten mit Haus im Hintergrund

Eine Vielfalt an Pflanzen im Garten schließt Bäume, Sträucher und Hecken mit ein. Bäume spenden wertvollen Schatten. Über die Blätter verdunsten sie Wasser und sorgen auf diese Weise für feuchte, kühle Luft. Zudem produzieren Bäume Sauerstoff und speichern Kohlenstoff, den sie zuvor in Form von Kohlendioxid aus der Luft entnommen haben. Sträucher und Hecken, die einen Garten umranden, halten außerdem den Wind ab. 

Eine Wiese mit heimischen Wildblumen und Wiesengräsern hat tief reichende Wurzeln und übersteht trockene Perioden besser als in intensiv gepflegter, artenarmer Rasen. Außerdem braucht sie kaum Pflege.

Ein leicht welliger Garten mit Hügeln und Senken schützt vor Austrocknung und Überschwemmung. Die Hügel leiten das Wasser in die Senken. Dort kann es sich sammeln und langsam versickern. Für Pflanzen und Tiere entsteht dadurch ein Mosaik an Lebensräumen. Hügel halten außerdem Wind ab und verhindern so das Austrocknen der Pflanzen.

Auch im Hinblick auf Stürme ist Vorsorge wichtig. Beispielsweise können abgerissenen Äste von Bäumen bei Sturm schwere Schäden anrichten. Es ist deshalb ratsam, Bäume regelmäßig auf eventuelle Schwachstellen kontrollieren zu lassen.

Stand: 10.06.2024

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