Arktispolitik der EU
Die Europäische Kommission legte mit ihrer Mitteilung "Die Europäische Union und die Arktis" im November 2008 den Grundstein zu einer eigenständigen Arktispolitik. Das Kommissionspapier nennt drei Hauptziele: Schutz und Erhalt der Arktis im Einvernehmen mit der einheimischen Bevölkerung, die Förderung nachhaltiger Ressourcennutzung und die Beteiligung an einer besseren multilateralen Governance der Arktis.
Unter dem Grundsatz "Wissen, Verantwortung, Engagement" hat die Europäische Union 2012 eine Arktis-Strategie zur umfassenden Erforschung und umsichtigen, nachhaltigen Entwicklung der Arktis vorgestellt.
Aus Sicht der EU erfordern die Entwicklungen in der Arktis die Bemühungen zur Bekämpfung des globalen Klimawandels noch dringlicher und sind in strategischer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht von zunehmender Bedeutung für die Europäische Union. Die EU möchte einen positiven Beitrag zur Zusammenarbeit zwischen den arktischen Staaten leisten und den Bedürfnissen der in der Arktis lebenden indigenen und lokalen Gemeinschaften Rechnung tragen.
Die Arktisforschung und die Nutzung der EU-Fördermöglichkeiten soll für eine größtmögliche nachhaltige Entwicklung in der Arktis zugunsten der lokalen und indigenen Gemeinschaften vorangetrieben werden. Geplant ist darüber hinaus die Förderung und Entwicklung umweltfreundlicher Technologien für die mineralgewinnende Industrie.
Deutsche Arktispolitik
Die wachsende politische und wirtschaftliche Bedeutung der Arktis hat die Bundesregierung veranlasst, sich vertieft mit einer deutschen Arktispolitik zu befassen. Im Ergebnis dieses intensiven Prozesses hat sie im Sommer 2013 Leitlinien einer deutschen Arktispolitik verabschiedet. Eingebunden in die Arktispolitik der EU wurde erstmals ein gemeinsames Verständnis der deutschen Ziele in der Arktis entwickelt.