Naturbasierte Klimaanpassung auf dem Bildungscampus der Beschäftigungsförderung Göttingen

17.06.2024
Efeuwände auf einem hohen Backsteinwohngebäude
Mit naturbasierten Maßnahmen soll das Mikroklima auf dem Campus in Göttingen verbessert und die Qualität der Lern- und Ausbildungsbedingungen nachhaltig erhöht werden. Mit rund 400.000 Euro wird das Projekt gefördert.

BMUV-Förderprogramm AnpaSo unterstützt soziale Einrichtungen dabei, sich gegen die Folgen der Klimakrise zu wappnen

Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, hat heute in Göttingen einen Förderbescheid an den Vorstand der Beschäftigungsförderung Göttingen überreicht. Mit Hilfe der Mittel werden auf dem Gelände des Artur-Levi-Campus naturbasierte Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise umgesetzt, wie zum Beispiel Dach- und Fassadenbegrünungen und Baumpflanzungen. Ziel der Maßnahmen ist es, das Mikroklima auf dem Campus zu verbessern und die Qualität der Lern- und Ausbildungsbedingungen nachhaltig zu erhöhen. Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie "Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" (AnpaSo) vom Bundesumweltministerium mit rund 400.000 Euro gefördert.

Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium: "Die Beschäftigungsförderung Göttingen eröffnet benachteiligten jungen Menschen und Erwachsenen Chancen für eine berufliche Entwicklung und leistet damit eine gesellschaftlich wichtige und wertvolle Arbeit. Die Folgen der Klimakrise, wie Hitze und Überschwemmungen durch Starkregen, bedrohen zunehmend den Erfolg dieses Einsatzes. Mit unserer Förderung naturbasierter Maßnahmen, wie der Begrünung von Dächern, Fassaden und Flächen, unterstützen wir die Beschäftigungsförderung Göttingen dabei, widerstandsfähig gegen die Folgen der Klimakrise zu werden. Damit sichern wir die Nutzbarkeit der Einrichtung für die Arbeit mit benachteiligten Jugendliche und Erwachsenen – und schützen die Gesundheit der Menschen vor Ort."

Das mehr als 8.000 Quadratmeter große Betriebsgelände der Beschäftigungsförderung Göttingen ist nahezu vollständig versiegelt und der Sonneneinstrahlung in hohem Maße ausgesetzt. Dies führt zu einer Gefährdung durch Starkregenereignisse sowie zu einer starken Hitzebelastung. Die Nutzungsmöglichkeiten sind zunehmend einschränkt. Basierend auf einem integrierten Klimaanpassungskonzept, dessen Entwicklung bereits zuvor mit Mitteln aus der Förderrichtlinie AnpaSo unterstützt wurde, setzt die Beschäftigungsförderung Göttingen umfassende naturbasierte Klimaanpassungsmaßnahmen um. Diese innovativen Maßnahmen der Beschäftigungsförderung in Göttingen sollen beispielgebend für andere Einrichtungen sein. Zu den Maßnahmen gehören die Begrünung von Dächern und Fassaden sowie eine Teilentsiegelung von Flächen. Im Außenbereich sollen zudem ein Regenwasserrückhalt sowie ein Wasserspiel entstehen. Flächen werden begrünt, Bäume gepflanzt und eine Pergola aufgestellt. So wird die zukünftige Nutzbarkeit der Gebäude und Außengelände gesichert. In Netzwerktreffen und Newslettern sowie durch Besichtigungsmöglichkeiten informiert die Beschäftigungsförderung Göttingen über das Projekt und regt so zum Nachahmen an.

Die BMUV-Förderrichtlinie "Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" (AnpaSo) richtet sich bundesweit an Kommunen, gemeinnützige Vereinigungen sowie Organisationen und Unternehmen im Gesundheits- Pflege- und Sozialsektor. Das Bundesumweltministerium fördert ganzheitliche Klimaanpassungskonzepte, aber auch die Umsetzung von konzeptbasierten und vorbildhaften investiven Maßnahmen, wie etwa in Göttingen, sowie die Einstellung von Klimaanpassungsbeauftragten in Sozial- und Wohlfahrtsverbänden. So werden soziale Einrichtungen dabei unterstützt, sich gegen die Folgen der Klimakrise zu wappnen. Als übergreifender Ansatz werden dabei vor allem solche Maßnahmen zur Klimaanpassung gezielt gefördert, die auch dem Klimaschutz, der Biodiversität, dem Speichern von Regenwasser, der Verbesserung der Luftqualität oder dem Lärmschutz dienen. Derartige sogenannte naturbasierte Maßnahmen, wie etwa Gründächer, Bepflanzungen, Entsiegelungen oder die Anlage von Wasserflächen tragen sowohl zur Vorsorge und Anpassung an die Folgen der Klimakrise als auch zum natürlichen Klimaschutz bei.

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17.06.2024 | Pressemitteilung Nr. 082/24 | Klimaanpassung

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