Zu wenig barrierefreier Wohnraum

25.10.2017
Expertinnen und Experten haben sich zum nachhaltig barrierefreien/-reduzierten Wohnraum schaffen in einer älter werdenden Gesellschaft ausgetauscht

Zum ersten Mal seit ihrer Gründung 2016 hat die beim Bundesarbeitsministerium angesiedelte Bundesfachstelle Barrierefreiheit zu einem Fachgespräch eingeladen. "Nachhaltig barrierefreien/-reduzierten Wohnraum schaffen in einer älter werdenden Gesellschaft" ist das Thema, bei dem sich Vertreter aus Bund und Ländern, Forschung und Verbänden heute austauschen. Der Mangel an barrierefreiem und barrierereduziertem Wohnraum in Deutschland ist unumstritten. Zwar gibt es zahlreiche Förderinstrumente von Bund und Ländern zur Schaffung von Barrierefreiheit beziehungsweise zum Barriereabbau insbesondere im Wohnungsbestand, doch an der Umsetzung hapert es noch. Die Sensibilisierung, Beratung und Aufklärung von Bevölkerung und Bauherren ist jedoch insbesondere mit Blick auf den demographischen Wandel notwendig. Das Fachgespräch wurde in Kooperation mit dem Bundesarbeitsministerium und dem Bundesbauministerium initiiert.

Bei dem Fachgespräch diskutieren Vertreter des Bundes und der Länder mit ausgewählten Expertinnen und Experten darüber, wie gute Ansätze breitenwirksam bekannt gemacht werden können, um Wohnungen und Quartiere besser an die Herausforderungen des demographischen Wandels anzupassen. Neben der Vorstellung des Förderprogramms "Altersgerecht Umbauen" werden auch das Programm "Barrierearme Stadt" sowie ordnungsrechtliche Vorgaben der Landesbauordnungen für den Wohnungsbau sowie weitere Instrumente und Beispiele zur Schaffung barrierefreien/-barrierereduzierten Wohnraums sowie des Wohnumfelds vorgestellt und erörtert. Wichtiges Thema werden auch Fragen zu den Kosten von Barrierefreiheit im Wohnungsbau und die Zielgruppen sein.

"Der zielgerichtete und nachhaltige Wohnungsbau muss stark ausgeweitet werden", so Dr. Volker Sieger, Leiter der Bundesfachstelle Barrierefreiheit. "Zwar unterstützt der Bund bereits durch vielfältige Programme die Schaffung barrierefreien beziehungsweise barrierereduzierten Wohnraums, doch auch die Länder müssen durch flankierende Maßnahmen, insbesondere im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung oder durch ordnungsrechtliche Vorgaben im Wohnungsneubau die Bereitstellung barrierefreien/-reduzierten Wohnraums vorantreiben. Nur durch konstruktives Zusammenwirken von Bund und Ländern können wir die uns gesetzten Ziele erreichen "

Ergebnissicherung der Fachgespräche

Die Inhalte und Ergebnisse der Veranstaltung werden in einer Broschüre veröffentlicht und zeitnah auf der Internetseite der Bundesfachstelle Barrierefreiheit abrufbar sein. 

Kontakt

Bundesfachstelle Barrierefreiheit
Simone Miesner, Fachbereichsleiterin Information und Kommunikation
E-Mail: bundesfachstelle-barrierefreiheit(at)kbs.de 
Telefon: 030 / 2593678 – 0
www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de 

25.10.2017 | Meldung Nachhaltigkeit
https://www.bmuv.de/ME7451

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.