Am 28./29. Oktober 2010 fand in Peking die erste Sitzung der Deutsch-Chinesischen Arbeitsgruppe zum Klimaschutz statt. Die interministerielle Delegation der Bundesregierung wurde von BMU-Abteilungsleiter Dr. Urban Rid geleitet, die chinesische Delegation vom Abteilungsleiter Su Wei, Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC). Die Einsetzung der deutsch-chinesischen Klima-Arbeitsgruppe wurde während des Deutschlandsbesuchs des chinesischen Premierministers Wen Jiabao 2009 in einer Vereinbarung beider Regierungen über die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Klimaänderungen verabredet.
In der Sitzung wurde der beiderseitige Wille deutlich, die bisherige Zusammenarbeit auf politischer Ebene sowie durch konkrete Projekte weiter zu vertiefen. Die Arbeitsgruppe befasste sich insbesondere mit nationalen Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels, Maßnahmen auf regionaler Ebene durch Low-Carbon-Pilotprojekte, Emissionshandel und fiskalischen Maßnahmen, Monitoring von Treibhausgasemissionen, Minderung von Emissionen im Gebäudesektor, Elektromobilität sowie mit einer Vielzahl von konkreten Vorhaben. Das nächste Treffen der Arbeitsgruppe soll im September 2011 in Berlin stattfinden. Dort wird die Kooperation zu den genannten Themen wie auch zu erneuerbaren Energien bilanziert und neu ausgerichtet werden.
In einem Gespräch von Ministerialdirektor Dr. Rid mit seinem Kollegen Xu Qinghua vom chinesischen Umweltministerium wurden die Vorbereitungen der UN-Konferenz für Nachhaltige Entwicklung („Rio plus 20“) erörtert, die im Mai 2012 in Rio de Janeiro stattfinden wird. Schwerpunktthemen der Konferenz sind „Green Economy“ und die Reform der UN-Organisationsstrukturen im Bereich Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung. China und Deutschland werden zu beiden Themen kooperieren.