Am 16. Mai 2024 fand im Rahmen der Community Lunch & Learn Veranstaltungsreihe der Vortrag "Nachhaltiger digital leben?!" statt und widmete sich der Untersuchung von Verbraucherperspektiven und Handlungsoptionen für einen nachhaltigeren digitalen Konsum.
Miriam Bätzing (Referatsleitung Nachhaltigkeit des Bundesverbands Die VERBRAUCER INITIATIVE e. V.) begann zunächst mit der Vorstellung des Bundesverbandes, der seit 1985 als Mitglieder-getragener Verband existiert und sich auf ökologische, soziale und gesundheitliche Verbraucherarbeit konzentriert.
Im Mittelpunkt des Vortrags stand das Projekt "Nachhaltig digital unterwegs". Ziel des Projekts war es, wesentliche Stellschrauben für ein nachhaltigeres digitales Nutzungsverhalten auf Seiten der Verbraucherinnen und Verbrauchern zu identifizieren und den "Online-Check: Digitaler Fußabdruck" für den Selbsttest zu entwickeln. Ergänzend wurden im Rahmen des Projektes alltagstaugliche Handlungsempfehlungen für Verbraucherinnen und Verbraucher erarbeitet.
Das Projekt umfasste vier Arbeitspakete: eine Interviewserie mit Expertinnen und Experten, eine Testhaushaltsreihe, Verbraucherbefragungen und die Entwicklung des "Online-Check"-Tools. Besonders aufschlussreich waren die Erkenntnisse aus den Testhaushalten und Befragungen, die ein detailliertes Bild des digitalen Konsumverhaltens und der damit verbundenen Einstellungen der Verbraucherinnen und Verbrauchern zeichneten. Es wurde beispielsweise deutlich, dass fast die Hälfte der Befragten heute privat deutlich mehr Zeit mit digitalen Aktivitäten als vor fünf Jahren verbringt. Ältere Nutzergruppen haben aufgeholt und stehen jüngeren im puncto digitale Nutzung kaum mehr nach. Bei den über 60-Jährigen ist das Verantwortungsgefühl für ihren digitalen Fußabdruck stärker ausgeprägt, sie ergreifen bislang aber tendenziell weniger Maßnahmen zur Nachhaltigkeit als Jüngere.
Abschließend wurde der "Online-Check: Digitaler Fußabdruck" vorgestellt, ein Tool mit verschiedenen Funktionen, das es Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglicht, den CO2-Ausstoß ihrer digitalen Aktivitäten zu berechnen und im Anschluss Reduktionsmöglichkeiten nachzulesen. Insgesamt war die Veranstaltung ein großer Erfolg und bot den Teilnehmenden wertvolle Einblicke und praktische Werkzeuge zur Förderung eines nachhaltigeren digitalen Lebensstils auf Seiten der Konsumentinnen und Konsumenten.