Leitstelle für Oberflächenwasser, Schwebstoff und Sediment in Binnengewässern
Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) ist eine dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) zugeordnete Oberbehörde mit Sitz in Koblenz.
Im Rahmen der Überwachung der Radioaktivität in den Binnengewässern nimmt die BfG seit 1961 die Aufgaben einer Leitstelle wahr. Ab 1986 ist sie zudem als Messstelle des Bundes für die Überwachung der Bundeswasserstraßen (BWaStr) zuständig. Die BWaStr bilden mit circa 7.300 Kilometer Länge ein wichtiges bundesweites Verkehrswegenetz für die Schifffahrt.
Kontakt
Bundesanstalt für Gewässerkunde
Am Mainzer Tor 1
56068 Koblenz
In der BfG obliegen diese Aufgaben dem Referat "Radiologie und Gewässermonitoring" in der Abteilung "Qualitative Gewässerkunde". Die BfG betreibt in Kooperation mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) ein bundesweites Messnetz, bestehend aus Frühwarnsystemen an 40 ortsfesten Messstationen und weiteren Probenentnahmepunkten an den BWaStr. In Koblenz befinden sich die Messnetzzentrale und das Labor für Umweltisotope. Hier werden mit radiochemischen Mess- und Analyseverfahren quantitative Radionuklidbestimmungen an den Wasser-, Schwebstoff- und Sedimentproben durchgeführt. Ein weiterer Schwerpunkt sind Untersuchungen zum Ausbreitungsverhalten radioaktiver Stoffe in Fließgewässern für Prognosen im Ereignisfall. Mit ausgewählten Tracern als Leitstoffe, wie zum Beispiel Tritium (H-3) werden Fließzeiten und Dispersionsverhalten von in BWaStr eingetragenen gelösten Stoffen untersucht.
Die Messdaten und Prognoseergebnisse der BfG bilden zusammen mit den Messdaten der amtlichen Messstellen der Länder die Grundlagen für die Abschätzung der möglichen Strahlenexposition und die radioökologische Bewertung der Binnengewässer.
Bundesrepublik Deutschland: Umweltradioaktivität
Auszüge aus dem aktuellen Bericht der Leitstellen (Stand 2021):