14. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt
Die letzte Vertragsstaatenkonferenz (COP14) tagte im November 2018 in Scharm El-Scheich, Ägypten. Das Motto der Konferenz lautete "Investing in biodiversity for people and planet".
Im Rahmen der Konferenz wurde eine große Breite an verschiedenen thematischen und technischen Fragen verhandelt. Dazu zählten neben der Effektivität von Schutzgebieten zum Beispiel auch das Verhältnis von Biodiversität und Klimawandel sowie die Zusammenarbeit der Konvention mit anderen internationalen Umweltabkommen und -organisationen. Insgesamt wurden fast 40 Beschlüsse und Einigungen erzielt.
Die 196 Vertragsparteien beschlossen unter anderem einen Aktionsplan zum Schutz der Bestäuber. Dieser soll den Schutz der Insekten und anderer Bestäuber in die Arbeit der Welternährungsorganisation FAO und der internationalen Chemikalienkonventionen integrieren. Darüber hinaus sollen finanzielle Mittel bereitgestellt werden, um Vertragsstaaten bei der Entwicklung nationaler Insektenschutzprogramme zu unterstützen. Des Weiteren deklarierten die Vertragsstaaten Gebiete in der Ostsee, im Kaspischen Meer sowie im Schwarzen Meer als bedeutsam für die biologische Vielfalt. Dies wird als wichtiger Schritt gesehen, weitere Meeresschutzgebiete einzurichten, um dem Verlust der marinen Biodiversität entgegenzuwirken.
Die Regierungen der Vertragsstaaten verpflichteten sich in der Erklärung von Scharm El-Scheich gemeinsam stärker gegen den Verlust der Biodiversität vorzugehen und auf eine Einbeziehung der biologischen Vielfalt in allen Bereichen und Sektoren hinzuarbeiten.
Da die Aichi-Ziele zum Schutz der biologischen Vielfalt 2020 auslaufen, soll bei der nächsten Vertragssaatenkonferenz in Kunming (COP15) ein neuer globaler Rahmen für die biologische Vielfalt verabschiedet werden. Um dies zu erreichen, wurde auf der COP14 eine Arbeitsgruppe eingerichtet, welche die Entwicklung dieses neuen Rahmens vorbereitet und dabei verschiedene Akteure einbezieht. Zum Zeitpunkt der COP15 im Oktober 2020 wird Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft innehaben und damit für die Koordination der EU-Staaten in Kunming verantwortlich sein.