11. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt
Die elfte Vertragsstaatenkonferenz (11. VSK) des Übereinkommens über die biologischen Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) fand vom 8. bis 19. Oktober 2012 in Hyderabad, Indien, statt. Im Vorfeld fanden unter anderem im Mai 2012 die 15. Sitzung des wissenschaftlich-technischen Ausschusses der CBD (Subsidiary Body on Scientific, Technical and Technological Advice, SBSTTA) und die vierte Sitzung der Arbeitsgruppe zur Überprüfung der Umsetzung der Konvention (Ad-Hoc Open-Ended Working Group on Review of Implementation of the Convention, WGRI) in Montréal, Kanada, statt. Im Juli 2012 kamen die Vertragsparteien zudem zur zweiten Sitzung des Zwischenstaatlichen Ausschusses zum Nagoya-Protokoll in Neu-Delhi, Indien, zusammen. Diese Sitzungen haben Beschlussempfehlungen für die elfte VSK erarbeitet.
Im Mittelpunkt der elften VSK standen die Verhandlungen zur Mobilisierung von Ressourcen für die Umsetzung des Strategischen Plans und der Aichi-Ziele. Diese waren auf der zehnten VSK 2010 in Japan beschlossen worden und stellen ambitionierte Ziele für den internationalen Naturschutz für die Dekade von 2011 bis 2020 dar. In diesem wesentlichen Punkt konnten nach langen Verhandlungen konkrete Erfolge erreicht werden.
Allgemein bestand bei den Vertragsparteien auf der elften VSK ein weitreichender Konsens, dass der Fokus der weiteren Arbeit der CBD nunmehr auf die Umsetzung der bestehenden Beschlüsse gelegt werden müsse. Dies betrifft zentrale Bereiche der Arbeit der CBD, wie zum Beispiel das Nagoya-Protokoll zum Zugang zu genetischen Ressourcen und Vorteilsausgleich, das Schutzgebietsprogramm, die Erarbeitung von Safeguards im Rahmen des REDD+-Programms, und die Identifizierung von ökologisch und biologisch bedeutenden Meeresgebieten (Ecologically and Biologically Significant Areas, EBSAs). Insbesondere die Ziele des Strategischen Plans und die Aichi-Ziele haben das Potential, dem Verlust von biologischer Vielfalt weltweit entscheidend entgegenzuwirken. Wichtig wird daher in Zukunft sein, gemeinsam auf eine möglichst wirksame, weltweite Umsetzung dieser Ziele hinzuarbeiten.