Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele in Deutschland
Die 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung gilt auch für Deutschland. Wir sind bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele nur dann ein glaubwürdiger Partner, wenn wir unseren eigenen Beitrag zur Erreichung der Ziele klar definieren: vor Ort in Deutschland und international. In der im Januar 2017 von der Bundesregierung beschlossenen ressortübergreifenden "Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie – Neuauflage 2016" sind für die 17 Nachhaltigkeitsziele dementsprechend jeweils spezifische Umsetzungsmaßnahmen festgelegt worden. Die Neuauflage der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zeigt somit ganz deutlich: Auch für ein Industrieland wie Deutschland gelten alle 17 Nachhaltigkeitsziele.
Zurzeit erarbeitet die Bundesregierung eine Neuauflage.
Auch international trägt die Bundesregierung dazu bei, die Umsetzung und das Follow-Up der 2030-Agenda voranzutreiben. Das Bundesumweltministerium und das Bundesentwicklungsministerium haben hierfür gemeinsam die Initiative "Partners for Review" ins Leben gerufen, ein Netzwerk aus Akteuren aus Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft, die an der nationalen Berichterstattung zur Umsetzung der 2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung beteiligt sind. Die Initiative soll einen nachfrageorientierten Austausch zu neuen und aufkommenden Herausforderungen bei der SDG-Berichterstattung, dem Follow-Up und der Implementierung der 2030-Agenda befördern und einen Dialog über gemeinsame Herausforderungen bei der Entwicklung nationaler Monitoring-Mechanismen in Gang setzen. Themen, die in diesem Kontext besprochen werden, sind insbesondere die Koordinierung verschiedener nationaler Institutionen, die Einbindung von Partnern, die Stärkung nationaler Review-Mechanismen und die Zusammentragung relevanter Daten für das nationale Monitoring und die Follow-Up-Prozesse. Ziel ist es, zu diesen Fragen einen gründlichen Erfahrungsaustausch zu initiieren und auch zur Vorbereitung der freiwilligen nationalen Umsetzungsberichte beim HLPF beizutragen. Die Initiative hat bereits sieben Netzwerktreffen organisiert – in Bonn, Bogotá (Kolumbien), Kampala (Uganda), Tiflis (Georgien), Berlin, Oaxaca de Juárez (Mexiko) und Hanoi (Vietnam). Aufgrund der COVID-19-Pandemie und der damit einhergehenden Vorsichtsmaßnahmen hat das achte Treffen Anfang Mai 2020 virtuell stattgefunden.
Darüber hinaus trägt das Bundesumweltministerium unter anderem auch über Projekte seiner Internationalen Klimaschutzinitiative dazu bei, weltweit die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, nachhaltigere Lebensstile durchzusetzen und die Volkswirtschaften hin zu einer umweltverträglichen Wirtschaftsweise mit drastisch reduzierten klimaschädlichen Emissionen zu transformieren.