Anpassung an die Folgen des Klimawandels

Die deutsche G7-Präsidentschaft legt besonderen Wert auf einen integrierten Ansatz bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung von nationalen Anpassungsstrategien (NAS) und -plänen (NAPs) werden die jeweiligen nationalen Anpassungskapazitäten weiter verbessert, die Widerstandsfähigkeit gestärkt und die Anfälligkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels verringert. Dabei sind diejenigen Anpassungsmaßnahmen, welche nicht nur die negativen Auswirkungen des Klimawandels abmildern, sondern auch einen sichtbaren Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität und zur ökologischen Nachhaltigkeit leisten, für uns von herausragender Bedeutung.

Die G7 sind sich daher der entscheidenden Rolle naturbasierter Lösungen (NbS) bewusst. Richtig konzipiert und implementiert bieten NbS einen Mehrfachnutzen für die biologische Vielfalt, die Anpassung an den Klimawandel oder den Klimaschutz. Sie stärken die Ökosystemleistungen der Natur und tragen damit zur Erreichung verschiedener Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bei.

Da Anpassungsmaßnahmen direkt auf die spezifischen Risiken und Vulnerabilitäten eines jeden Ortes zugeschnitten sein müssen, werden diese in vielen Fällen am effektivsten auf regionaler und lokaler Ebene beschlossen und umgesetzt. Die G7 unterstützen deshalb lokale und regionale Akteure durch Finanzmittel und Kapazitätsaufbau dabei, Anpassungsplanungen und deren Umsetzungen vor Ort sicherzustellen.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind je nach Standort, sozialer Gruppe oder individueller Voraussetzung unterschiedlich. Anpassungsmaßnahmen müssen daher individuell konzipiert werden. Vor allem Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, indigene Bevölkerungsgruppen und sozial ausgegrenzte Menschen sind in den G7-Ländern und darüber hinaus vielfach besonders anfällig gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels. Ihre Bedürfnisse spielen daher bei der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen eine besonders wichtige Rolle. Daher werden die G7 bei der Klimaanpassung vielfältige, inklusive, geschlechtergerechte, partizipatorische und transparente Ansätze wählen und besonders die Bedürfnisse gefährdeter Gruppen, Gemeinschaften und Ökosystemen bei der Umsetzung ihrer Anpassungsmaßnahmen, Pläne, Strategien und Aktionen berücksichtigen.

Die deutsche G7-Präsidentschaft sieht vor allem die Veränderungen des Wasserkreislaufs, einschließlich extremer Ereignisse, aber auch allmählicher Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit, die Wasserqualität und wasserbezogene Ökosysteme von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Daher sollen in diesem Jahr vor allem die Anpassung an die wasserbezogenen Klimaauswirkungen als eine zentrale Herausforderung in den Mittelpunkt gestellt und für eine nachhaltige und klimaresistente Wasserbewirtschaftung als einen entscheidenden Baustein für die allgemeine Klimaresilienz von Wirtschaftssektoren, Ökosystemen und der Gesellschaft geworben werden.

Die G7 setzen sich daher zum Ziel, Anpassungsmaßnahmen, einschließlich naturbasierter Lösungen, zu stärken, zu beschleunigen und auszuweiten und die am stärksten gefährdeten Menschen und Ökosysteme dabei zu unterstützen, sich an die Auswirkungen des Klimawandels bestmöglich anzupassen. Dabei ist klar, dass Klimaanpassung und Klimaschutz eine Zwillingsaufgabe sind und dass Klimaanpassung nur zusammen mit ambitionierten Emissionsminderungen gelingen kann.

Informationen

Deutsche G7-Präsidentschaft 2022

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