Stärkung der Synergien zwischen regionalen Fischereiorganisationen und CITES-Behörden

Weißspitzen-Hochseehai

Eine Initiative zur Identifizierung von Möglichkeiten zur Stärkung nachhaltiger Maßnahmen für Haie und Rochen

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) haben das Projekt "Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen regionalen Fischereiorganisationen (RFB)/regionalen Fischereimanagementorganisationen (RFMO) und CITES-Behörden für die Bewirtschaftung und den Schutz von Haien und Rochen" initiiert um den marinen Artenschutz insbesondere für Hai- und Rochenarten zu stärken. Das Projekt basiert auf der Erkenntnis, dass RFB’s/RFMO’s und CITES gemeinsame Ziele verfolgen, beispielsweise in Bezug auf die Erholung dezimierter Bestände und die Legalität und Nachhaltigkeit von Fischerei und Handel, dass die gemeinsame Umsetzung dieser Ziele allerdings durch die Fragmentierung zwischen CITES und den Fischereiverbänden erschwert wird.

Das Projekt bringt Regierungsvertreterinnen und Regierungsvertreter, Vertreterinnen und Vertreter von internationalen und regionalen Fischerei- und Artenschutzorganisationen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Expertinnen und Experten von Nichtregierungsorganisationen zusammen um Strategien für eine wirksamere Koordinierung und Umsetzung von Schutz- und weiteren Erhaltungsmaßnahmen von Haien und Rochen zu erarbeiten und dabei neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Artenschutz und Fischerei auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene zu erschließen.

Hintergrundstudien 2019-2021

Zur Vorbereitung der Initiative haben BMUV und BfN zwei Studien in Auftrag gegeben: Eine Hintergrundstudie zur Bewertung des Zustands und der Bedrohung von Haiarten, die auf der CITES-Liste stehen (EN, ESP, FR) sowie eine internationale, anonymisierte Befragung von Stakeholdern zur Untersuchung des derzeitigen Verhältnisses zwischen Fischereimanagement und Artenschutz (EN, ESP, FR).

Workshop-Reihe 2021-2023

In 2021 wurde eine Reihe von insgesamt drei Workshops eröffnet initiiert um eine breitangelegte Debatte über die Ergebnisse der beiden Studien anzustoßen. Die Workshops dienen als Plattform zum Wissens- und Erfahrungsaustausch zu aktuellen Querschnittsthemen im Projektbereich. Der themenbezogene Ansatz zielt darauf ab, Brücken zwischen Naturschutz- und Fischereiverbänden zu bauen um damit die Grundlage für die erfolgreiche Durchführung einer hochrangingen Konferenz in 2024 schaffen. Die Workshop-Reihe soll daher auch als Konsultationsforum dienen. Nichtregierungsorganisationen (NROs) haben Zugang zu allen Workshop-Dokumenten und können Kommentare und Fragen einreichen. Vereinzelt werden Expertinnen und Experten von NROs als Vortragende oder Diskutenten zu den Workshops eingeladen. Für die hochrangige Konferenz ist eine umfassende Einbindung von NROs geplant.

Der erste Workshop mit dem Titel "CITES-RFMO Workshop 1: Setting the scene" fand am 8. und 11. November 2021 angepasst an zwei verschiedene Zeitzonen statt. Während des Workshops diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ergebnisse der beiden Studien und erörterten die wichtigsten Instrumente für ein nachhaltiges Fischereimanagement, einschließlich sogenannter Non-Detriment Findings, Introductions from the Sea und Legal Acquisition Findings. Der zweite Workshop " CITES-RFMO Workshop 2: Developing approaches to improving collaboration" fand am 13. Juli 2022 statt. Während des Workshops untersuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufbauend auf den Ergebnissen des ersten Workshops die gemeinsamen Ziele zwischenCITESund RFB/RFMOs und entwickelten Beispiele für aktuelle oder künftige Möglichkeiten der engeren Zusammenarbeit.

Ein dritter Workshop mit dem Titel "CITES-RFMO Workshop 3: Potential approaches to improving collaboration" fand am 24. Februar 2023 von 12 bis 16:30 Uhr MEZ statt. In diesem Workshop wurden konkrete Vorschläge zur Lösung der in den vergangenen Workshops ermittelten Probleme eingehend diskutiert und das Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einer Umsetzung dieser Vorschläge ermittelt. Die Workshops wurden auf Englisch abgehalten, mit Simultanübersetzung in Spanisch und Französisch. Die schriftlichen Unterlagen wurden in alle drei Sprachen übersetzt.

Weitere Informationen zu Workshop 3 und Anmeldung

Bitte beachten Sie, dass die Einladungen zur Teilnahme am dritten Workshop bereits versandt wurden. Die Teilnehmerzahl ist aus technischen und organisatorischen Gründen begrenzt.

Bei Fragen kontaktieren Sie uns bitte unter  .

Stand: 17.07.2023

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