Das FUE-Projekt "Nach Rio+20: Zivilgesellschaftliche Begleitung des UNCSD-Folgeprozesses mit Schwerpunkt auf Sustainable Development Goals (SDGs)" begleitete den UN-Prozess der Schaffung einer Post-2015-Agenda (jetzt 2030-Agenda). Dabei ging es um eine Zusammenführung der Millenniumentwicklungsziele mit den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals), deren Erstellung auf dem Rio+20-Gipfel 2012 beschlossen wurden.
Gefördert über
VerbändeförderungProjektdaten
Projektdauer
03/2014 - 02/2016
Förderjahr
2015
Land
Deutschland
Kontakt
Jürgen Maier
Geschäftsführer Forum Umwelt und Entwicklung
Fördernehmer
Forum Umwelt und Entwicklung (FUE)
Ziele
Einer der inhaltlichen Schwerpunkte des Projektes lag auf der Verankerung der Umwelt- und Nachhaltigkeitsdimension in der Post-2015-Agenda. Diese war lange in der nationalen und internationalen Diskussion stark unterrepräsentiert. Insgesamt setzte sich das Projekt in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen zivilgesellschaftlichen Organisationen für die Schaffung ambitionierter Ziele für alle Dimensionen nachhaltiger Entwicklung ein. Mit der Verabschiedung der SDGs im September 2015 konnte auf internationaler Ebene ein Erfolg verzeichnet werden.
Das Projekt hat sich nun zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren, die Schaffung einer Umsetzungsstrategie in und durch Deutschland maßgeblich mitzugestalten und zu beeinflussen.
Im Vordergrund des Projektes steht auch die stärkere Wahrnehmung der SDGs in der Öffentlichkeit. Durch öffentliche Veranstaltungen und Vorträge ebenso wie entsprechende Publikationen soll die Bedeutung der SDGs vermittelt werden. Das Projekt erstellt zudem regelmäßig einen Newsletter, der die wichtigen Schritte und Neuerungen des Prozesses wiedergibt.
Aktivitäten/Projektfortschritt/Ergebnisse:
Das Projekt hat im Jahr 2014 in Zusammenarbeit mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren ein Positionspapier mit dem Titel "Acht Kernpunkte einer neuen globalen Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsagenda für die Zeit nach 2015" verfasst. Darin werden alle relevanten Kernbereiche der neuen Agenda thematisiert. Auf zwei Dialogveranstaltungen zum Thema "Neue Impulse oder business as usual? – Zivilgesellschaftliche Anforderungen und Erwartungen an eine neue globale Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsagenda für die Zeit nach 2015" wurde mit Vertreterinnen und Vertretern der Bundesregierung sowie der Zivilgesellschaft diskutiert. Diese zivilgesellschaftliche Kooperation hat nicht nur zu einer breiten und klaren Positionierung im Prozess geführt. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Dachverbänden und Nichtregierungsorganisationen konnte auch die Vernetzung in Bezug auf die Post-2015-Agenda weiter ausgebaut werden.
Auch auf internationaler Ebene ging es um Austausch und Zusammenarbeit, beispielsweise mit Major Group NGOs oder der zivilgesellschaftlichen Organisation Beyond2015. Dies erfolgte durch eine eigene Positionierung, die Kommentierung unterschiedlicher Agendavorschläge von UN-Organisationen sowie zivilgesellschaftlicher Netzwerke und die Teilnahme an einer Sitzung des High Level Political Forums, einem wichtigen Entscheidungsgremium in diesem Prozess, in New York. Internationale Aufmerksamkeit und Zustimmung der internationalen zivilgesellschaftlichen NGO-Community erhielt insbesondere ein kritischer, offener Brief des Forum Umwelt und Entwicklung an Amina Mohammed, Beraterin des UN-Generalsekretärs für den Post-2015-Prozess, die die Erstellung des Syntheseberichts federführend erarbeitete.
Die SDGs wurden und werden auch zukünftig in dem Projekt von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Dazu gehörte die Auseinandersetzung mit einzelnen Inhalten der SDGs, wie beispielsweise den Zielen zu Meeren, Biodiversität oder Landwirtschaft/ Ernährung, ebenso wie Hintergrundfragen, unter anderem zur Rolle privatwirtschaftlicher Akteure.