Verpackungsrecycling auch jenseits dualer Systeme hoch

07.03.2025
Recyclebare Verpackung
Die Veröffentlichung der "Erhebung gewerblich eingesammelter Verpackungen" für das Jahr 2022 des Statistischen Bundesamts zeigt eine hohe Recyclingquote bei Verpackungsabfällen in Deutschland auch jenseits der dualen Systeme.

Auch außerhalb dualer Systeme zeichnet sich ein ordentliches Bild im Umgang mit Verpackungsabfällen in Deutschland – zumindest dann, wenn Abfälle nicht vermieden oder wiederverwendet werden können. Der überwiegende Anteil gewerblich eingesammelter Verpackungsabfälle wird recycelt. Die Recyclingquoten sind hoch und lassen nur noch wenig Überhang für sonstige Verwertungen.

Im öffentlichen Bewusstsein gut verankert dürften die dualen Systeme der Abfallwirtschaft sein, welche mit Hilfe von Altglas-Containern, blauen Tonnen für Papier, Pappe und Karton sowie gelben Säcken und Tonnen für Leichtverpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundmaterialien, die kollektive Rücknahme und Verwertung in Umlauf gebrachter Verpackungen durch die Lebensmittel- und Verpackungsbranche sicherstellt. Der überwiegende Anteil der verbrauchten Verkaufsverpackungen wird auf diese Weise und mit Hilfe der Trennung durch den Verbraucher erfasst. Das Aufkommen von Verpackungsabfällen jenseits dieses Systems, das heißt sonstiger Verkaufs-, Transport-, Um- und Mehrwegverpackungen sowie pfandpflichtiger Einweggetränkeverpackungen, und deren Verwertung veröffentlicht das Statistische Bundesamt jährlich auf Grundlage der Erhebungen gewerblich eingesammelter Verpackungen durch die Statistischen Landesämter. Befragt werden hierfür bundesweit Unternehmen, die Verpackungsabfälle gewerblich einsammeln oder entsorgen.

Für das jüngste Berichtsjahr 2022 belief sich die Gesamtsumme der gewerblich eingesammelten Abfälle aus Verkaufs-, Transport- und Umverpackungen auf 4,15 Millionen Tonnen. Den "Löwenanteil" nehmen dabei Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton mit rund 64 Prozent oder 2,67 Millionen Tonnen ein, mit weitem Abstand folgen Verpackungen aus Holz (10,1 Prozent), Kunststoff (8,7 Prozent) und sonstigen Materialien (8,8 Prozent). Glas und Metalle sind von nachrangiger Bedeutung. Hinzu kommen noch einmal knapp 117.000 Tonnen ausgesonderter Mehrwegverpackungen.

Die positive Erkenntnis der Erhebung ist eine hohe Recyclingquote auch jenseits der dualen Systeme. Für Glas, Papier, Pappe und Karton sowie alle Arten von Metallen liegen die recycelten Mengen – nach Meldungen der befragten Unternehmen, die die Abfälle aus Verkaufs-, Transport- und Umverpackungen einsammeln – im Verhältnis zu den eingesammelten Gesamtmengen zwischen 98,0 Prozent und 99,8 Prozent. Für Kunststoffe (85,8 Prozent) und Holz (70,5 Prozent) ist die Recyclingquote zusammen mit den sonstigen Materialen (55,9 Prozent) teilweise deutlich niedriger. Die größten Mengen werden – abgesehen von den Metallen – überwiegend, das heißt mit über 95 Prozent, in Deutschland zum Recycling abgegeben. Dort wo das Recycling nicht möglich oder zumutbar ist, hat die energetische Verwertung vor anderen Verwertungsmaßnahmen Vorrang, um die Abfallhierarchie der europäischen Abfallrahmenrichtlinie (Artikel 4) konsequent umzusetzen. Die erhobenen und veröffentlichten Daten sind zugleich Datengrundlage für die Berichterstattung an die Europäische Kommission.

Die Zahlen im Einzelnen, auch differenziert nach Bundesländern, können als Ergebnisse aus der "Erhebung gewerblich eingesammelter Verpackungen" (GEV) für das Berichtsjahr 2022 im vom Statistischen Bundesamt betriebenen GENESIS-Online eingesehen werden (siehe unter "Weitere Informationen").

07.03.2025 | Meldung Umweltinformation
https://www.bmuv.de/ME11296
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