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Allianz für Umwelt- und Klimaschutz

06.01.2023
Steffi Lemke mit Brasiliens Präsident Lula da Silva
Bundesumweltministerin Lemke ist mit Bundespräsident Steinmeier zur Amtseinführung des neuen brasilianischen Präsidenten gereist. Die Reise markiert den Auftakt für eine intensivere Zusammenarbeit.

Brasilien wichtiger Partner im Kampf gegen die globale Klimakrise, das Artenaussterben und die Verschmutzungskrise

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat zum Jahreswechsel Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf seiner Reise nach Brasilien begleitet, wo sie am Neujahrstag an der Amtseinführung von Präsident Lula da Silva teilgenommen haben. Während ihres Besuchs hat die Ministerin Brasiliens neue Umweltministerin Marina Silva getroffen, um sich mit ihr über die künftige deutsch-brasilianische Zusammenarbeit in Klima- und Umweltfragen auszutauschen. Im Anschluss an die gemeinsame Reise mit dem Bundespräsidenten hat Ministerin Lemke Schutzgebiete sowie Projekte zum Wald- und Meeresschutz besucht und sich von lokalen Akteurinnen und Akteuren die Herausforderungen und Erfolge schildern lassen.

Die Signale der neuen brasilianischen Regierung Lula da Silvas, die Klima- und Umweltpolitik zu einer Priorität zu erklären, sind ermutigend. Im Kampf gegen die globale Klimakrise, das Artenaussterben und die Verschmutzungskrise ist Brasilien ein enorm wichtiger Partner. Auch in multilateralen Prozessen brauchen wir Brasilien als starken Partner an unserer Seite. Das BMUV ist bereit, gemeinsam an der Umsetzung der internationalen Agenda zu arbeiten.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Wir werden eine neue Allianz mit Brasilien für den Schutz des Regenwaldes und der Umwelt eingehen. Die gemeinsame Reise mit dem Bundespräsidenten unterstreicht, wie wichtig uns Brasilien ist. Die neue brasilianische Regierung will sich entschlossen für die Rettung des Amazonas einsetzen, dabei stehen wir fest an ihrer Seite. Von einem lebendigen Amazonas-Regenwald, der reich an Arten ist und der seine natürliche Klimaschutzfunktion erfüllt, hängt das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen ab, auch weit über die Grenzen Brasiliens hinaus. Wenn die Entwaldung weiter fortschreitet, stirbt der grüne Amazonas ab einem gewissen Punkt unwiederbringlich ab – mit katastrophalen Folgen für das Klima auf der ganzen Welt. Um dies zu verhindern, wird das nächste Jahrzehnt entscheidend sein. Daher ist es gut, dass Gelder des Amazonas-Fonds nun freigegeben werden. Wichtig ist, auch weitere Projekte fortzuführen und auszubauen, für den Wald- und Meeresschutz, die Klimaanpassung oder die Vermeidung von Plastikvermüllung und die Stärkung einer Kreislaufwirtschaft."

Wie der grüne Amazonas ist der blaue Amazonas, Brasiliens Meer, ein wertvoller Schatz, den es zu schützen gilt. Im Rahmen eines BMUV-geförderten IKI-Projekts arbeiten lokale Fischer*innen, Tourismus und Behörden zusammen, um Küsten und Meer zu schützen und gleichzeitig eine nachhaltige Lebensgrundlage für die lokale Gemeinschaft zu schaffen.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Das Klima können wir nur schützen, wenn wir die Natur bewahren; und die Natur können wir nur retten, wenn wir die Klimakrise stoppen. Beides gehört untrennbar zusammen. Das starke Montrealer Weltnaturschutzabkommen vom Dezember 2022 gibt uns Rückenwind für natürlichen Klimaschutz. Bei meinen Gesprächen während der Reise ging es mir darum, zuzuhören, wie die brasilianische Seite den Klima-, Natur- und auch den Meeresschutz voranbringen möchte und wie wir sie dabei unterstützen können. Ich freue mich wirklich sehr auf die Zusammenarbeit mit meiner Amtskollegin Marina Silva."

Ganz zentral für die Umsetzung von effektivem Klima- und Umweltschutz ist die lokale Ebene. Sie ist es, die einen ganz konkreten Beitrag zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen leistet. Gemeinsam mit der starken Zivilgesellschaft und der neuen Regierung gilt es, ambitionierte Ziele im Umwelt- und Klimaschutz umzusetzen.

Hintergrund

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat zum Jahreswechsel zunächst Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf seiner Reise nach Brasilien begleitet, wo sie am Neujahrstag der Amtseinführung von Präsident Lula da Silva teilgenommen haben. In der Hauptstadt Brasilia hat sie die neue brasilianische Umweltministerin Marina Silva getroffen. Silva ist eine überzeugte Umweltschützerin, die sich seit Jahrzehnten für den Erhalt des Regenwaldes einsetzt.

Zudem standen dort auch Gespräche mit Umwelt-Expertinnen und -Experten und NGOs auf dem Programm. Nach dem Besuch in der brasilianischen Hauptstadt ist die Ministerin mit dem Bundespräsidenten nach Manaus und in den Regenwald des Amazonas gereist, um den Amazon Tall Tower Observatory (ATTO), ein deutsch-brasilianisches Forschungsprojekt, zu besuchen und Gespräche mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu führen. Im Monitoringzentrum für Entwaldung in Manaus boten sich darüber hinaus sehr gute Einblicke in Waldschutzmaßnahmen.

Im zweiten Teil der Reise hat die Ministerin Projekte im Nationalpark Anavilhanas besucht und sich mit Vertreterinnen und Vertretern des Schutzgebiets-Netzwerks (Mosaik) "Unterer Rio Negro" und dem zivilgesellschaftlichen Beirat des Netzwerks ausgetauscht. Sie hat sich mit Vertreter*innen des Umweltministeriums des Bundesstaats Amazonas (SEMA/AM) und des Chico-Mendes-Institut für Biodiversitätserhalt (ICMBio) getroffen, ICMBio untersteht als nationale Umweltbehörde dem brasilianischen Bundesumweltministerium und ist zuständig für das nationale Schutzgebiet-System.

Schwerpunkt der Besuche im Bundesstaat Pernambuco bildete der Küsten- und Meeresschutz. In der Stadt Recife traf die Ministerin mit der neuen Gouverneurin Raquel Lyra sowie der neuen Umweltministerin Ana Luiza Ferreira des Bundesstaates zusammen.

Den Abschluss der Reise bildete der Besuch des BMUV-geförderten IKI-Projekts TerraMar im Bundesstaat Pernambuco, ein sehr gutes Beispiel für effektiven Küsten- und Meeresschutz. Die Bekämpfung von Meeresmüll spielt dort eine große Rolle, zum einen durch die Entwicklung von vorbeugenden Strategien zur Verbesserung der Kreislaufwirtschaft, aber auch durch die Entnahme und Weiterverarbeitung von Müll.

06.01.2023 | Pressemitteilung Nr. 001/23 | Naturschutz

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