Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundespräsident Steinmeier in Brasilien
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Bei der Amtseinführung des neuen brasilianischen Präsidenten sagte Steffi Lemke, es sei wichtig, schnell erste Projekte auf den Weg zu bringen. Daher sei es gut, dass die Bundesregierung jetzt 35 Millionen Euro für den Amazonas-Fonds zugesagt habe. "Ich bin sicher, wenn es an der Frage weiterer Gelder hakeln würde, würden wir auch Möglichkeiten finden als internationale Staatengemeinschaft, dafür mehr Geld zur Verfügung zu stellen."
Bundesumweltministerin Steffi Lemke ist mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Amtseinführung des neuen brasilianischen Präsidenten gereist. Die umweltpolitischen Signale Lula da Silvas, die Klima- und Umweltpolitik zu einer Priorität seiner Regierung zu machen, sind ermutigend.
Die Reise markiert den Auftakt für eine intensivere Zusammenarbeit mit Brasilien in Fragen des Klima-, Umwelt- und Naturschutzes.
Das BMUV will gemeinsam mit Brasilien an der Umsetzung der internationalen Agenda zusammenarbeiten. In Brasilien ist die "grüne Lunge" der Welt. Von einem lebendigen Amazonas-Regenwald, der reich an Arten ist und der seine natürliche Klimaschutzfunktion erfüllt, hängt das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen ab, auch weit über die Grenzen Brasiliens hinaus.
Mit der neuen brasilianischen Umweltministerin Marina Silva sprach Steffi Lemke über den Schutz des Amazonas, effektiven Meeresschutz und die zukünftige Zusammenarbeit.
Steffi Lemke bei einem Pressestatement: "Wir wollen eine neue Allianz in der Zusammenarbeit mit Brasilien für die Rettung des Regenwaldes, gegen das Artenaussterben."
Beim Besuch des deutsch-brasilianischen ATTO-Projektes (Amazon Tall Tower Observatory) zur Erforschung des Regenwaldes dankte Steffi Lemke den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern:
"Das ATTO ist ein exzellentes Beispiel für die erfolgreiche deutsch-brasilianische wissenschaftliche Zusammenarbeit und trägt maßgeblich zu einem besseren Verständnis des Amazonaswaldes, der biologischen Vielfalt und den Auswirkungen der Klimakrise auf dieses einzigartige Ökosystem bei“.
Der 325 Meter hohe ATTO-Überwachungsturm liegt mitten im Tropischen Regenwald des Amazonas im nördlichen Brasilien, etwa 150 km nördlich von Manaus.
Steffi Lemke und Frank-Walter Steinmeier im Monitoringzentrum für Entwaldung. "Das Ziel der brasilianischen Regierung, die Entwaldung im brasilianischen Amazonas und in anderen Gebieten bis 2030 zu stoppen und die illegale Entwaldung bereits bis 2026 zu beenden, sind sehr gute Signale", sagte Steffi Lemke bei ihrem Besuch.
Im Monitoringzentrum der Umweltschutzbehörde in Manaus wird die Entwaldung im gesamten Amazonasbecken überwacht.
Im Nationalpark Anavilhanas hat sich Bundesministerin Steffi Lemke mit Vertreterinnen und Vertretern lokaler Gruppen, des amazonischen Umweltministeriums und des Chico-Mendes-Institut für Biodiversitätserhalt ausgetauscht. Das ICMBio ist als nationale Umweltbehörde zuständig für das nationale Schutzgebiet-System. Es kann Schutzgebiete vorschlagen, umsetzen, verwalten, durchsetzen und überwachen.
Im Nordosten Brasiliens besucht Steffi Lemke auch den Bundesstaat Pernambuco. In der Hauptstadt Recife gratulierte sie der neuen Regierung des Bundesstaates Pernambuco zum Amtsantritt: "Ich freue mich sehr, dass Klima- und Umweltschutz Schwerpunkte der Regierungsarbeit werden sollen." Deutschland und Brasilien wollen beim Meeresschutz und gegen die Plastikvermüllung intensiver zusammenarbeiten. Pernambuco ist eine der am stärksten durch die Auswirkungen des Klimawandels gefährdeten Regionen der Welt.
Steffi Lemke besuchte auch das vom BMUV geförderte Projekt TerraMar zum Schutz von Meeres- und Küstenvielfalt. Dabei sagte sie: "Der blaue Amazonas, Brasiliens Meer, ist ein wertvoller Schatz. Danke an TerraMar. Hier wird gezeigt, wie Küsten- und Meeresschutz mit Tourismus und Fischerei zusammengehen können."
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