Hendricks: Enzyklika ist Ansporn für alle, sich für Umwelt- und Klimaschutz einzusetzen

18.06.2015
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 146/15
Thema: Europa
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018
Heute hat Papst Franziskus in Rom seine Enzyklika <span lang="it">&quot;Laudato Si&quot;</span> zum Umwelt- und Klimaschutz vorgestellt. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks erklärt dazu:

Heute hat Papst Franziskus in Rom seine Enzyklika "Laudato Si" zum Umwelt- und Klimaschutz vorgestellt. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks erklärt dazu:

"Ich bin Papst Franziskus sehr dankbar, dass er zu diesem Thema Stellung bezieht. Die klare Sprache dieser Enzyklika und die Tiefe der Gedanken bieten Anstöße, die weit über die katholische Welt hinaus Wirkung entfalten werden. Die Enzyklika ist Ansporn für alle, sich für engagierten Umwelt- und Klimaschutz einzusetzen. Ich hoffe, seine Argumente überzeugen insbesondere die konservativen Kreise, die die enorme Brisanz des Klimawandels kleinreden wollen.

Papst Franziskus sagt, wir müssen 'die Klage der Armen ebenso hören wie die Klage der Erde'. Das ist für mich ein ganz zentraler Punkt: Die ökologische Frage und die soziale Frage gehören zusammen. Die Rechnung für Umweltzerstörungen und Klimawandel geht zuallererst auf Kosten der armen Menschen. Das gilt global und in unserem Land. Die wohlhabenden Menschen und die wohlhabenden Länder belasten die Umwelt deutlich stärker. Sie haben deshalb eine besondere Verantwortung, voranzugehen und ihr Leben den ökologischen Grenzen unseres Planeten anzupassen. Das heißt zu allererst: Wir müssen Stück für Stück raus aus den fossilen Energieträgern. Wir müssen die Weichen stellen, damit wir unsere Energie anders gewinnen als mit Kohle, Öl und Gas. Ich freue mich sehr, dass Papst Franziskus dieses Anliegen teilt.

Es gibt heute sehr vielfältige Möglichkeiten zu glauben – oder auch nicht zu glauben. Für mich persönlich beschreibt die christliche Ethik auf sehr wunderbare Weise den Platz des Menschen auf dieser Erde: Sie wurde uns geliehen und ist uns anvertraut. Aber sie gehört uns nicht. Das bindet uns daran, sie gemeinsam zu pflegen, jedem an ihrem Reichtum teilhaben zu lassen und sie geordnet zu übergeben. Das vergisst man manchmal in einer Gesellschaft, in der Wirtschaftswachstum und Gewinnmaximierung Schlüsselwörter sind."

18.06.2015 | Pressemitteilung Nr. 146/15 | Europa
https://www.bmuv.de/PM6084
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