Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee: Ursprung und Ausmaß
Der Großteil der konventionellen Munitionsaltlasten wurde im Rahmen der Entwaffung von Deutschland durch die Allierten nach 1945 in "Munitionsversenkungsgebieten" von Nord- und Ostsee versenkt.
Ausmaß: In der Nordsee liegen 1,3 Millionen Tonnen Munitionsaltlasten, während in der Ostsee 300.000 Tonnen liegen. Mit der gesamten Munition ließe sich ein circa 1.000 Kilometer langer Zug befüllen.
Munitinsaltlasten in Nord- und Ostsee: Auswirkungen
- auf die Wirtschaft: Schifffahrt, Fischerei, zusätzliche Investitionen bei Bauvorhaben, verringerte Standort-Attraktivität beim Tourismus
- auf die marine Umwelt:
Giftstoffe: Durch Korrision und Detonation der Munitionsaltlasten reichern sich Giftstoffe im Meer an.
Bildung von Tumoren: 25 Prozent mehr Lebertumore bei Plattfischen als in vergleichbaren unbelasteten Flächen.
- auf den Menschen: TNT und seine schädlichen Abbauprodukte können durch wasserfilternde Organismen, wie zum Beispiel Muscheln und Plattfische, langfristig in die menschliche Nahrung gelangen.
Munionsaltlasten in Nord- und Ostsee: Sofortprogramm des Bundesumweltministeriums
Im ersten Schritt wird das Gebiet erkundet und Munionsaltlasten identifiziert. Es folgt das Kartographieren des Gebiets und darauf die Bergung. Abnschließend wird die Munition sortiert und zuletzt aufbereitet und entsorgt.
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