Trinkwasser
Das Wasser auf der Erde befindet sich in einem ständigen Kreislauf aus Niederschlag und Verdunstung. Es ist keine endliche Ressource wie zum Beispiel Erdöl oder Erdgas. Wasser kann nicht "verbraucht" werden. Es wird lediglich genutzt und gelangt danach in den Kreislauf zurück.
Weltweit sind die Wassermengen in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich verteilt. Deutschland gehört zu den wasserreichen Ländern. Hier wird die sich erneuernde Wassermenge, das sogenannte Wasserdargebot, insgesamt zu einem Viertel genutzt, gut vier Prozent davon als Trinkwasser. Um den Wasserhaushalt zu entlasten, gilt es, mit dem Wasser sorgsam umzugehen. Weniger Wasser zu verbrauchen, bedeutet in erster Linie weniger Abwasser zu verursachen und auch Energie für die Wasserver- und Abwasserentsorgung einzusparen. Gleichzeitig ist beim schonenden Umgang mit Wasser wichtig, dass das Wasser nicht unnötig verschmutzt und verunreinigt wird.
Rechtliche Grundlagen und Zuständigkeiten
Die Qualität des Trinkwassers als wichtigstes Lebensmittel wird durch die Trinkwasserverordnung des Bundesgesundheitsministeriums gewährleistet. Den Vollzug der Trinkwasser-Verordnung stellen die Bundesländer sicher.
Die aktuelle Situation in Deutschland
Seit über 15 Jahren geht der "Wasserverbrauch", also die Wassernutzung, in Deutschland zurück. In den letzten drei Jahren schwankt der tägliche Wasserverbrauch zwischen 120 und 123 Litern Trinkwasser pro Person. Dies ist im Vergleich zu anderen Industriestaaten ein niedriger Wert. Es besteht jedoch noch weiteres Einsparpotential. Jeder Einzelne kann und sollte dazu beitragen, dass der Wasserverbrauch weiter zurückgeht (Wassersparen).
Zusammen mit dem Quellwasser und dem Grundwasseranteil des Uferfiltrats wird das Trinkwasser mit über 70 Prozent aus dem Grundwasser gespeist. Es ist damit die wichtigste Trinkwasserressource. Abgesehen von regionalen Ausnahmen bestehen im Hinblick auf die Grundwassermenge keine Probleme. Allerdings ist das Wasserdargebot in den einzelnen Regionen aufgrund der unterschiedlichen Niederschlagsmengen, Ergiebigkeit der Grundwasservorkommen oder Verfügbarkeit von Oberflächengewässern recht unterschiedlich, ebenso wie der Wasserbedarf, der in Ballungsgebieten besonders groß ist.
Trinkwassergewinnung
Deutschland hat gutes bis sehr gutes Trinkwasser. Die Qualität wird häufig und regelmäßig überwacht und entspricht den strengen Güteanforderungen der Trinkwasserverordnung.
Untersuchungen im Rahmen des Umwelt-Survey des Umweltbundesamtes zeigen, dass die Qualität des häuslichen Trinkwassers auch von Rohrleitungen und Armaturen in Gebäuden abhängt und sich zum Teil in Abhängigkeit der in den Wasserwerken eingesetzten Aufbereitungstechnik unterscheidet. Infolge der Verwendung von Blei für Trinkwasserleitungen innerhalb von Wohnhäusern bis in die Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts weisen immer noch einige Haushalte höhere Bleigehalte im Trinkwasser auf, da es während der nächtlichen Stagnation des Wassers in den Rohren zur Bleianreicherung im Trinkwasser kommen kann.
Weiterführende Informationen zum Themengebiet "Trinkwasser" finden Sie auf der Seite des Umweltbundesamtes. Dort wird unter anderem ein ausführlicher Bericht zur Trinkwasserqualität in Deutschland bereitgestellt sowie informative Broschüren mit den wichtigsten Fakten zum Thema Trinkwasser.