Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben (ERAM)

Im ehemaligen Kali- und Steinsalzbergwerk Bartensleben bei Morsleben (Sachsen-Anhalt) hatte die DDR 1971 ein Endlager für radioaktive Abfälle errichtet. Von 1971 bis 1991 und von 1994 bis 1998 wurden etwa 37.000 m³ schwach- und mittelradioaktive Abfälle endgelagert.

Das Endlager befindet sich in der Phase der Stilllegung. Um den sicheren Einschluss radioaktiven Abfälle gegen die Biosphäre gewährleisten zu können, wurde unter Berücksichtigung der Standortgegebenheiten ein Stilllegungskonzept entwickelt. Das Planfeststellungsverfahren zur Stilllegung des ERAM wird beim Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt (MWU) des Landes Sachsen-Anhalt geführt. Die Zuständigkeit für den Betrieb des ERAM liegt seit dem 25. April 2017 bei der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE).

Die BGE führt derzeit umfangreiche Arbeiten zur Ergänzung der Planfeststellungsunterlagen entsprechend den Empfehlungen der Entsorgungskommission des Bundesumweltministeriums und zu Nachforderungen der Gutachter des MWU durch. Das Stilllegungskonzept der BGE sieht eine Verfüllung mit Salzbeton vor. Im Zuge der Stilllegung sollen circa vier Millionen Kubikmeter Salzbeton über Rohrleitungen in das ERAM eingebracht werden.

Erst nach Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses für die Stilllegung und der erforderlichen Umrüstung der Grube kann mit der Verfüllung begonnen werden. Insgesamt ist für diese Arbeiten nach Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses ein Zeitbedarf von 15 bis 20 Jahren geplant.

Stand: 06.12.2024

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.