Endlager Konrad
Das Bundesamt für Strahlenschutz als damaliger Projektverantwortlicher hat am 30. Mai 2007 mit der Umrüstung der Schachtanlage Konrad, einem ehemaligen Eisenerzbergwerk, zu einem Endlager für schwach- und mittelaktive Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung begonnen. Bis Ende 2009 wurden im wesentlichen Planungsarbeiten durchgeführt. Die Auflagen und Nebenbestimmungen des Planfeststellungsbeschlusses wurden nach Stand von Wissenschaft und Technik in aktualisierte Ausführungsplanungen umgesetzt. Anfang 2010 wurde mit der technischen Umrüstung der Schachtanlage Konrad zu einem Endlager begonnen.
Mit der geplanten Inbetriebnahme des Endlagers Konrad wird mit Ausnahme der Asse-Abfälle und etwaig anfallender Uran-Tails (bei der Uran-Anreicherung anfallendes abgereichertes Uran) die Entsorgung von mehr als 90 Prozent des gesamten Volumens der radioaktiven Abfälle in Deutschland sichergestellt. Der Planfeststellungsbeschluss geht von einer Betriebszeit von bis zu 80 Jahren aus. Die Einlagerungskapazität ist auf 303.000 Kubikmeter Abfallgebindevolumen mit einer Gesamtaktivität von insgesamt 5·1018 Becquerel begrenzt. Diese Abfälle werden voraussichtlich weniger als 0,1 Prozent der bereits angefallenen und noch anfallenden Radioaktivität in allen radioaktiven Abfällen in Deutschland beinhalten.
Zur umfassenden und zeitnahen Information der Öffentlichkeit betreibt die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) eine Infostelle in Salzgitter-Lebenstedt und eine eigene Internetseite. Darüber hinaus sind auf der Internetseite der BGE weitere Informationen rund um das Thema Endlagerung radioaktiver Abfälle abrufbar.