Kurzvorstellung Nationalparke
Bayerischer Wald:
Als erster Nationalpark Deutschlands wurde 1970 der Nationalpark Bayerischer Wald ausgewiesen. Natürliche Fichtenwälder, größtenteils aber Mischwald, prägen das Landschaftsbild des ostbayerischen Nationalparks. Tief mit der Gegend verbunden ist das Auerhuhn. Seltene Säugetiere wie der Luchs oder die Wildkatze gehören dort zu seinen Fressfeinden.
Berchtesgaden:
Der bisher einzige Alpennationalpark wurde 1978 in Berchtesgaden gegründet. Im Südosten Bayerns gelegen, ist er auf drei Seiten von den Salzburger Kalkhochalpen umgeben. Die artenreiche Bergnatur beheimatet nicht nur den für die Region charakteristischen Steinadler. Auch Haselhuhn, Gams, Bartgeier oder Schneesperling profitieren vom Strukturreichtum der Wälder und Berge. Der Nationalpark bildet zusammen mit dem gesamten Landkreis die gleichnamige Biosphärenregion Berchtesgadener Land.
Eifel:
2004 wurde der Nationalpark Eifel gegründet. In Nordrhein-Westfalen gelegen, braucht man aus Köln knapp 1,5 Stunden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in das geschützte Areal. Das zeichnet sich durch naturnahe Laubwälder, Felslandschaften und große Seen aus. Eines ist besonders: Seit 2019 ist der Nationalpark Eifel als internationaler Sternenpark von bislang drei deutschen Sternenparken anerkannt.
Hainich:
2011 ist der Hainich gemeinsam mit vier weiteren Buchenwäldern auf die Liste der UNESCO-Weltnaturerbe gesetzt worden. Bereits 1997 wurde der Nationalpark Hainich gegründet. Das Gebiet zeichnet sich durch den Buchenurwald aus, der für die biologische Vielfalt besonders wertvoll ist. Eine Vielzahl Orchideenarten, Fülle an Insekten und Vogelarten beleben den in Thüringen liegenden Nationalpark.
Harz:
Der Nationalpark Harz ist einer der größten Waldnationalparke Deutschlands und der erste bundesländerübergreifende Nationalpark bundesweit. Die Fläche in Sachsen-Anhalt wurde bereits 1990, der niedersächsische Teil des Nationalparks 1994 gegründet. Seit 2006 sind die Gebiete zusammengeschlossen. Pflanzen und Tiere, die sonst nur in kühlen Klimaregionen vorkommen, sind dort zuhause.
Hunsrück-Hochwald:
Ungefähr eine Autostunde von Trier und Saarbrücken entfernt, liegt der Nationalpark Hunsrück-Hochwald. 2015 wurde er als jüngster der damit 16 Nationalparke Deutschlands gegründet. Neben dem Schwarzstorch und Schwarzspecht gibt es im Nationalpark Hunsrück-Hochwald auch ein bedeutendes Aufkommen von Wildkatzen. Der Hunsrück ist einer der deutschlandweiten Hauptverbreitungsgebiete dieser bedrohten Wildtierart.
Jasmund:
Der Nationalpark Jasmund liegt auf der gleichnamigen Halbinsel, im Nordosten der Insel Rügen. Deutschlands kleinster Nationalpark besteht seit 1990 und wurde 2011 gemeinsam mit vier weiteren Buchenwäldern als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt. Besonders die Hangwälder an der Küste sind wertvoll und schützenswert. Aber auch das über 70 Millionen Jahre alte Kreidegestein zeichnet den Nationalpark an der Ostsee aus.
Kellerwald-Edersee:
2004 gegründet, wurde der Nationalpark Kellerwald-Edersee zusammen mit vier weiteren Buchenwäldern 2011 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Der erste Nationalpark Hessens beheimatet neben typischen Vogelarten auch 15 der 24 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten sowie Totholzbewohner mit Urwaldzeigerarten.
Müritz:
Der Müritz-Nationalpark wurde 1990 gegründet und liegt im Süden Mecklenburg-Vorpommerns. Seenreiche Landschaften und Moore prägen das Areal. Der wesentliche Teil ist jedoch von Wald bedeckt. 2011 ist auch hier der Buchenwald mit vier weiteren Buchenwäldern als UNESO-Weltnaturerbe ausgezeichnet worden.
Sächsische Schweiz:
Die Sächsische Schweiz wurde 1990 als Nationalpark ausgewiesen. Seither ist er als Felsen-Nationalpark bekannt. Das Elbsandsteingebirge prägt wesentlich die Beschaffenheit des Parks. Trotzdem finden sich im Areal auch tiefe Wälder und große Gewässer, die die Vielfalt der Sächsischen Schweiz markieren.
Schwarzwald:
Der Nationalpark Schwarzwald wurde 2014 als erster Nationalpark Baden-Württembergs gegründet. Mischwald prägt die Landschaft des Parks und bietet seltenen Tierarten wie dem Auerhuhn oder dem Dreizehenspecht einen natürlichen Lebensraum. 2019 wurden im Areal rund 2500 Tierarten dokumentiert.
Unteres Odertal:
1995 wurde der Nationalpark Unteres Odertal als erster und bisher einziger Flussauen-Nationalpark Deutschlands gegründet. Große Flüsse und weitläufige Überschwemmungen prägen das Zusammenleben von Tier und Pflanzen im Areal. Der Nationalpark liegt in Brandenburg, größtenteils im Landkreis Uckermark, und ist von großen Landschaftsschutzgebieten umgeben, die fließend in polnisches Gebiet übergehen. Mit diesen bilden sie den deutsch-polnischen Schutzgebietsverbund Unteres Odertal.
Vorpommersche Boddenlandschaft:
1990 wurden, im Rahmen des ostdeutschen Nationalparkprogramms, große Flächen der Vorpommerschen Boddenlandschaft als Nationalpark ausgewiesen. Etwa die Hälfte der Fläche ist offene Ostsee und etwa ein Viertel setzt sich aus anderen Gewässern, wie dem Boddengewässer zusammen. Oft sind im Nationalpark Kegelrobben oder auch Seehunde zu sehen.
Wattenmeer:
Das Wattenmeer umfasst gleich drei Nationalparke: seit 1985 den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, seit 1986 den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und seit 1990 den Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer. Das Areal umschließt die Ost- und Nordfriesischen Inseln und erstreckt sich vom dänischen bis zum niederländischen Wattenmeer. 2009 erhielt das Niedersächsische Wattenmeer zusammen mit dem Wattenmeer in Schleswig-Holstein die Anerkennung als UNESCO-Weltnaturerbe. Das Hamburgische Wattenmeer wurde 2011 auch als solches anerkannt.