SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Was beinhaltet das Ziel?
SDG 8 umfasst die wirtschaftliche Dimension von nachhaltiger Entwicklung, es geht um die Ausgestaltung einer zukunftsfähigen Ökonomie als Garant für gesellschaftlichen Wohlstand, an dem alle Menschen teilhaben. Mittels technologischer Modernisierung und Innovationen soll bis 2030 die weltweite Ressourceneffizienz in Konsum und Produktion schrittweise verbessert werden. Dies ermöglicht die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Umweltverbrauch. Im Einklang mit dem Zehnjahres-Programmrahmen für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sind die Länder des globalen Nordens aufgefordert, ihrer internationalen Verantwortung nachzukommen. In diesem Zusammenhang sollen auch Maßnahmen zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus umgesetzt werden, der lokale Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Kultur fördert.
Welche Rolle spielt die Umweltpolitik zur Zielerreichung?
Hier wird der enge Zusammenhang insbesondere zwischen den Nachhaltigkeitszielen 8 und 10 ("Abbau von Ungleichheiten") deutlich. Um beiden Dimensionen – der wirtschaftlichen und sozialen – gerecht zu werden, braucht es eine doppelte Entkopplung: Erstens muss der Umweltverbrauch entlang der gesamten nationalen und internationalen Wertschöpfungsprozesse vom (globalen) Bruttoinlandsprodukt entkoppelt werden. Zweitens muss Wohlstand unabhängig vom quantitativen Wirtschaftswachstum neu definiert und um Nachhaltigkeitsaspekte erweitert werden.
Was trägt das BMU zur Zielerreichung bei?
Notwendig zur Gestaltung einer nachhaltigen Ökonomie mit alternativen und grünen Geschäftsmodellen sind technische wie soziale Innovationen. Die Bandbreite reicht von nachhaltigen Produktions- und Finanzierungsansätzen über nachhaltige Konsumkonzepte bis zu Debatten darüber, wie viel Wachstum und Konsum genug ist. Das BMU trägt mit der Förderung der Entwicklung und des Exports von Umwelttechnologien, Start-up-Finanzierungen und Bürgerbeteiligungsprozessen maßgeblich zu diesen Herausforderungen und der Transformation unseres Wirtschaftssystems bei. Das BMU arbeitet hierfür auch intensiv mit den betroffenen Akteuren zusammen, insbesondere mit den Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbänden, Unternehmen und Branchenverbänden. Die im Folgenden dargestellten Initiativen und Programme geben einen Überblick über aktuelle Aktivitäten im In- und Ausland.