SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

In Zusammenarbeit mit dem BMZ hat das BMU die Initiative "Partners for Review" ins Leben gerufen. Ziel ist die Förderung eines regelmäßigen transnationalen Dialogs zwischen verschiedenen relevanten Akteursgruppen (Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen, der Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft), um nationale Überprüfungs- und Rechenschaftsmechanismen für die Umsetzung der 2030-Agenda zu stärken. 

Das BMU fördert und begleitet die Partnership for Action on Green Economy (PAGE) inhaltlich und finanziell, mit den interessierten Staaten länderspezifische Beratung zu Politikansätzen für umwelt- und sozialverträgliches Wirtschaften zur Verfügung gestellt wird. Die Allianz ist ein Beispiel, wie die organisationsübergreifende Zusammenarbeit in den Vereinten Nationen zur kohärenten Umsetzung der SDGs beiträgt kann und Synergien erschlossen werden.

Das vom BMU finanzierte und bei der Pariser Klimakonferenz 2015 ins Leben gerufene Klimaaktionsbündnis Salpetersäure (Nitric Acid Climate Action Group) hat das Ziel, diesen Industriesektor weltweit durch den Einbau von Minderungstechnik und langfristige Regulierung klimafreundlich zu transformieren. Hierfür bietet die NACAG ihren Partnerländern sowohl technische und politische Beratung als auch finanzielle Unterstützung an. So wird ein globales Aktionsbündnis gebildet, das einen gesamten Industriesektor weltweit nachhaltig transformiert. 

Im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative finanziert das BMU das Globalvorhaben „Initiative Ressourceneffizienz und Klimaschutz“. Dieses richtet sich an sogenannte Schwellenländer, die starkes industrielles Wachstum und damit verbunden steigende Ressourcenverbräuche und Treibhausgasemissionen aufweisen. Es zielt auf die Stärkung der Kompetenzen von Schlüsselakteuren, die in die Lage versetzt werden, zielgerichtete Maßnahmen und Strategien zur Steigerung der Ressourceneffizienz und der Verbesserung des Klimaschutzes voranzutreiben. 

Im Rahmen des IKI-Förderbereichs "Biodiversitätsschutz" werden internationale Projekte zur Umsetzung des Strategischen Plans 2011 bis 2020 der CBD finanziert. Von 2008 bis 2018 wurden in diesem Förderbereich Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von 381 Millionen Euro gefördert. Über den IKI-Förderbereich "Erhalt natürlicher Kohlenstoffsenken/REDD+" hilft die Bundesregierung Ländern des globalen Südens Strategien zu erarbeiten, um die Emissionen aus Entwaldung und Walddegradierung zu reduzieren. Von 2008 bis 2018 wurden in diesem Förderbereich Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von 446 Millionen Euro gefördert. 

Im Rahmen der IKI hat das BMU im Februar 2020 ein neues Förderprogramm "IKI Medium Grants" aufgelegt. Für das Programm werden in regelmäßigen Abständen Förderaufrufe mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen veröffentlicht. Die Schwerpunkte des ersten Aufrufs vom Februar liegen bei der Minderung von Treibhausgasemissionen und dem Schutz der Biodiversität – den zurzeit größten Herausforderungen zur Umsetzung der 2030-Agenda. Insgesamt stellt das BMU über das Programm für fünf Jahre 30 Millionen Euro zur Verfügung. Mit "IKI Medium Grants" sollen kleinere Organisationen gefördert werden, die Regionen und Akteure in den Ländern des globalen Südens erreichen, die nicht im Fokus nationalstaatlicher Maßnahmen stehen.