SDG 10: Weniger Ungleichheiten
Was beinhaltet das Ziel?
Mit SDG 10 soll die Teilhabe an Wohlstand und die Verteilung von Einkommen gerechter gestaltet werden. Alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, Ethnizität, Herkunft, Religion oder sonstigen Unterschieden sollen gleiche Chancen haben, zur Selbstbestimmung befähigt und ihre soziale und politische Inklusion gefördert werden.
Welche Rolle spielt die Umweltpolitik zur Zielerreichung?
Umweltpolitik strebt danach, gesundheitsschädliche oder das Wohlbefinden beeinträchtigende Belastungen wie Lärm und Schadstoffe in sozial benachteiligten Quartieren zu verringern. Denn häufig sind solche Lebensräume im Vergleich zu wohlhabenderen Gegenden besonders betroffen, während die Menschen dort nur in relativ geringerem Maße zu Umweltbelastungen beitragen. Gleichzeitig soll der Zugang zu Umweltressourcen wie Grün- und Freiflächen verbessert werden. Auch die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen von umweltpolitischen Entscheidungen und Auflagen müssen abgeschätzt und gerecht gestaltet werden. Da Haushalte mit einem geringen Einkommen einen größeren Anteil davon für Strom und Heizkosten ausgeben, müssen Preis- und Steuermodelle für eine zuverlässige Versorgung aller Bevölkerungsgruppen mit Energie gewährleistet werden. In ähnlicher Weise muss durch die Preisgestaltung von Lebensmitteln die Teilhabe an nachhaltigem Konsum für alle Bevölkerungsmilieus ermöglicht werden. Umweltpolitik leistet also über Umweltgerechtigkeit einen Beitrag zu einer ausgewogeneren Wohlstandsverteilung insgesamt.
Was trägt das BMU konkret zur Zielerreichung bei?
Das BMU ist für die Erreichung des SDG 10 und die entsprechenden Ziele in der DNS nicht federführend zuständig. Allerdings setzt auch das BMU konkrete Maßnahmen zur Verringerung von Ungleichheiten um.