Frachterunglück in der Nordsee
Der havarierte Frachter "Fremantle Highway" ist inzwischen sicher in Eemshaven angekommen. Der niederländische Seehafen liegt in der Nähe der deutschen Grenze.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Das Wattenmeer entgeht einer potenziell verheerenden Umweltkatastrophe. Dies ist zuerst eine gute Nachricht für alle Küstenbewohnerinnen und -bewohner. Auch alle, die sich um den einzigartigen Nationalpark Wattenmeer gesorgt haben, können aufatmen. Ich danke allen Einsatzkräfte, die in den letzten Tagen ein noch größeres Unglück für die Meeresnatur verhindert haben. Meine Gedanken sind zugleich bei den Angehörigen des verunglückten Crew-Mitglieds."
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (26. Juli 2023) kam es auf dem Autotransporter FREMANTLE HIGHWAY vor der Küste der Niederlande auf Höhe der Insel Ameland zu einem Brand. Das Schiff befindet sich in niederländischen Gewässern, die Einsatzleitung liegt bei den niederländischen Behörden.
An Bord befinden sich an Schadstoffen 1.600 Tonnen Schweröl (VLSFO) und weitere 200 Tonnen Marinediesel (LSMGO), die nun abgepumpt werden sollen. Hinzu kommt das Löschwasser sowie die Bergung und Entsorgung der transportierten Fahrzeuge und Verbrennungsrückstände.
Das Havariekommando ging davon aus, dass die Schiffsstruktur von dem Feuer stark beschädigt wurde. Dadurch bestand die Gefahr, dass das Schiff sinken und sich die Schadstoffe freisetzen könnten. Dadurch wäre auch der Nationalpark Wattenmeer besonders betroffen gewesen. Mit seiner einzigartigen Natur, vielen bereits bedrohten Tier- und Pflanzenarten und seinen durch Ebbe- und Flut geprägten Lebensräumen ist das Wattenmeer besonders empfindlich.