Belastung aus der landwirtschaftlichen Nutzung
Fast die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. In diesen Agrarökosystemen verändert der Mensch die natürlichen Abläufe entscheidend, und zwar durch Bodenbearbeitung, mineralische und organische Düngung und das Einbringen zusätzlicher Nährstoffe oder von Pflanzenbehandlungsmitteln, aber auch durch Be- und Entwässerung.
Nur ein Teil der aufgebrachten Stoffe wird von den Pflanzen direkt aufgenommen und mit dem Erntegut wieder abtransportiert. Ein anderer Teil wird unter dem Einfluss biotischer und abiotischer Faktoren abgebaut. Der Rest verbleibt im Boden oder gelangt ins Grundwasser.
Die Schlagkraft moderner landwirtschaftlicher Geräte kann dazu genutzt werden, ackerbauliche Maßnahmen zu dem Zeitpunkt durchzuführen, wo die Belastung für den Boden am geringsten ist. Es ist damit aber auch möglich, die Maßnahmen bei völlig ungeeigneten Verhältnissen auszuführen. Zur Erfüllung der Vorschriften des Bundesbodenschutzgesetzes hat das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft "Grundsätze und Handlungsempfehlungen zur guten fachlichen Praxis der landwirtschaftlichen Bodennutzung" im Bundesanzeiger (1999/Seite 658ff) bekannt gemacht.
Gesetzgebung - Bodenschutz-, Pflanzenschutz- und Düngemittelrecht - und Ausbildung der Landwirte tragen zur Verminderung der Bodenbelastungen durch die landwirtschaftliche Bodennutzung bei.