– Es gilt das gesprochene Wort –
Liebe junge Forscherinnen und Forscher,
liebe Alumni von Jugend forscht,
sehr geehrte Frau Swensson,
liebes BilRess-Team,
herzlich willkommen im Bundesumweltministerium. Es ist mir eine große Freude, Sie und Euch hier bei uns im Lichthof zu begrüßen.
Wir vergeben heute einen Preis, der mir besonders am Herzen liegt: Den Sonderpreis "Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz" des Wettbewerbs Jugend forscht. Erstmals wird dieser Preis auf Bundesebene verliehen. Das ist eine tolle Erweiterung von Jugend forscht. Wir unterstützen diesen Wettbewerb seit einigen Jahren. Denn er bietet die Möglichkeit, die jungen Talente unseres Landes mit Fachleuten aus Wirtschaft und Wissenschaft zu vernetzen und so den Grundstein für zukünftige Innovationen zu legen.
Mit dem Sonderpreis möchten wir ein Thema ins Rampenlicht bringen, das für die Zukunft unserer Gesellschaft mehr und mehr an Bedeutung gewinnen wird.
Der effiziente und schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen ist global, in Europa und auch in Deutschland eine der großen Herausforderungen im 21. Jahrhundert. Denn der Abbau von Rohstoffen, sei es Kohle, Öl und Gas oder auch seltene Erden, zerstört oft Landschaften und Lebensräume, er verbraucht viel Wasser und verdrängt Tiere und Pflanzen aus ihren Lebensräumen. Angesichts der Klimakrise, knapper Rohstoffe und unsicherer Lieferketten muss die Wirtschaft der Zukunft Ressourcen sehr viel sparsamer einsetzen und effizienter nutzen als wir das heute tun. Denn es geht auch darum, wie wir heute und in Zukunft wettbewerbsfähig wirtschaften, wie wir uns krisenfest aufstellen und wie wir ökonomische Chancen nutzen können, die sich aus Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft ergeben.
Ich hoffe, Ihr habt in den letzten beiden Tagen viele spannende Dinge hier in Berlin erlebt. Unter anderem habt Ihr mit Ingenieurinnen und Ingenieuren gesprochen und Präsentationen gesehen, wie Ressourceneffizienz in Unternehmen praktisch umgesetzt wird. Bestimmt habt Ihr den ein oder anderen Einblick in mögliche berufliche Perspektiven bekommen.
Ihr, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, habt euch intensiv in die MINT-Fächer – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – eingearbeitet und zeigt in Euren Forschungsprojekten nicht nur Fachkompetenz, sondern auch eine ansteckende Begeisterung.
Eure Arbeiten tragen dazu bei, komplexe ökologische und ökonomische Probleme zu lösen. Und sie sind aus der Praxis des Lebens herausgegriffen, wenn ich an die beiden eben vorgestellten Projekte denke. Ich höre immer wieder, dass Leute sich fragen, ob Plastik wirklich in die Biotonne reingehört und ob es überhaupt sogenanntes Bio-Plastik gibt, das verrottet. Euer Engagement, für solche Fragen nachhaltige Lösungen zu entwickeln, ist ein wichtiger Schritt für eine lebenswerte Zukunft und es macht Mut.
In unserer Welt ist alles nur begrenzt vorhanden, deshalb müssen wir mit unseren natürlichen Ressourcen verantwortungsvoll umgehen. Ihr habt nach solchen Wegen gesucht. Ihr habt versucht, Rohstoffe schonender und effizienter zu nutzen. Und Ihr habt viele Möglichkeiten gefunden!
Deshalb wollen wir Eure Arbeit mit dem Sonderpreis heute würdigen und gleichzeitig dazu beitragen, noch mehr junge Menschen für dieses Thema zu begeistern. Eure Projekte fügen sich übrigens wunderbar in die Arbeit hier bei uns im Ministerium ein. Denn wir möchten als Bundesregierung bald eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie beschließen, die gerade hier im Haus erarbeitet wird.
Ich möchte mich bei Ihnen allen bedanken.
Bei dem BilRess-Netzwerk, das das Thema des Sonderpreises beharrlich und erfolgreich vorangetrieben hat.
Mein Dank gilt ebenso "Jugend forscht" für die engagierte Mitarbeit und Kooperation.
Liebe Forscherinnen und Forscher, Ich danke Euch für Eure klugen Ideen und euren Einsatz! Ich wünsche Euch weiterhin viel Forschergeist und freue mich auf weitere innovative Projekte, die noch folgen werden! Jetzt freue ich mich aber erstmal auf Eure Fragen und Anregungen.