Nationales Statement von Steffi Lemke bei der UNEP@50-Jubiläumsveranstaltung

03.03.2022
Steffi Lemke hält eine rede bei der UNEP@50-Jubiläumsveranstaltung
Bei der Jubiläumsveranstaltung UNEP@50 in Nairobi steht insbesondere die Stärkung der Rolle UNEPs in den Vereinten Nationen im Vordergrund. Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat bei der Festveranstaltung eine Rede gehalten.

– Es gilt das gesprochene Wort –

Exzellenzen,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

vor 50 Jahren fand in Stockholm die Konferenz der Vereinten Nationen über die Umwelt des Menschen statt. Diese erste globale Umweltkonferenz lenkte die Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft auf die schon damals drängenden Umweltprobleme. Sie legte den Grundstein für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Umwelt- und Naturschutzfragen.

Eines der wichtigsten Ergebnisse der Konferenz war die Empfehlung zur Gründung von UNEP, dessen 50. Geburtstag wir heute feiern. Als "Stimme der Umwelt" im UN-System kommt UNEP seitdem unbestritten eine zentrale Rolle zu. Dass diese Stimme Gehör findet, ist heute genauso wichtig wie vor 50 Jahren. Erderhitzung, Artensterben, Umweltverschmutzung, Ressourcenverbrauch – an Aufgaben mangelt es nicht. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um überzeugende Antworten auf wichtige Zukunftsfragen zu geben. Es gilt, unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu wahren und die Transformation hin zu einer nachhaltigen Entwicklung kraftvoll voranzubringen. Dabei kann und muss UNEP als führende globale Umweltbehörde ("leading global environment authority") Treiber und Vermittler sein.

Eine gerechte, biodiversitätsfreundliche und ressourcenschonende Wirtschaft und Gesellschaft lassen sich nur erreichen, wenn Umweltschutz zu einer Aufgabe für die ganze Regierung wird ("whole of government") und wenn internationales Umweltrecht auch umgesetzt wird. Auch hierfür spielt UNEP eine zentrale Rolle. Das hat die Staatengemeinschaft gerade noch einmal bestätigt.

Gute politische Entscheidungen brauchen eine solide Wissensgrundlage. UNEP rüttelt immer wieder mit wissenschaftlichen Analysen auf, die den verheerenden Zustand der Umwelt aufzeigen, und mahnt so die Politik zum Handeln. Es dient damit als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik ("science-policy interface").

Die Bundesregierung unterstützt UNEP gern bei seinen vielfältigen Aufgaben, zum Beispiel bei UNEPs GO4SDGs-Initiative oder bei der von UNEP gegründeten Partnership for Action on Green Economy (PAGE). Meine Damen und Herren,ich möchte schließen mit herzlichen Glückwünschen an UNEP und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Und mit einem großem Dank an die Exekutivdirektorin Inger Andersen, die das Programm so erfolgreich durch die Herausforderungen der Pandemie gesteuert hat.

Ich freue mich auf die weitere Diskussion mit Ihnen im Rahmen der Leadership Dialogues.

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