Intelligentes Regelwerk für mehr Nachhaltigkeit im IT-Sektor

Deutschland | 2013 - 2015 | Verbändeförderung | Nachhaltigkeit

Handys stehen exemplarisch für den anhaltenden Boom in der IT-Branche und dessen Folgen. Die Zahl der weltweit verkauften Mobiltelefone steigt seit Jahren. Im Jahr 2013 wurden 1,8 Milliarden Handys verkauft. Die verheerenden Folgen sind Menschenrechtsverletzungen bei Produktion und Recycling sowie ein enormer Ressourcenverbrauch.

Dieses Projekt hat zum Ziel, diesen Auswirkungen entgegen zu wirken indem es versucht, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung in der IT-Branche voranzutreiben. Hierfür identifiziert es einen intelligenten Mix aus freiwilligen Maßnahmen von Vorreiterinitiativen und verbindlichen politischen Rahmensetzungen für mehr Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung in der IT-Industrie. Diese Maßnahmen sollen zur Reduzierung des Rohstoffverbrauches, der längeren Nutzung und der Weiternutzung von IT-Geräten beitragen sowie auch das Recycling fördern. Die besten Maßnahmen sollen mit der Politik diskutiert und in der Öffentlichkeit verbreitet werden.

Gefördert über

Verbändeförderung

Projektdaten

Projektdauer

07/2013 - 12/2015

Förderjahr

2015

Land

Deutschland

Fördersumme

166.642 Euro

Kontakt

Johanna Sydow
E-Mail: sydow@germanwatch.org 

Cornelia Heydenreich
E-Mail: heydenreich@germanwatch.org 

Fördernehmer

Germanwatch

Ziele:

  • Erarbeitung eines Maßnahmenmixes für mehr Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in der IT–Branche, insbesondere für eine längere Nutzung von IT-Geräten
  • Politische Unterstützung für die Maßnahmen gewinnen
  • Öffentlichkeit für Lösungen sensibilisieren

Aktivitäten/Projektfortschritt/Ergebnisse:

Auf Grundlage einer Analyse bestehender Maßnahmenvorschläge sowie von politischen Zeitfenstern identifizieren wir im Dialog mit Experten, NGOs und Vorreiterunternehmen mögliche Maßnahmen, die zu mehr Nachhaltigkeit in der IT-Branche beitragen können. Aktuell haben wir dafür unter anderem das Elektro- und Elektronikgerätegesetz ausgewählt, das momentan novelliert wird. Hier bringen wir Vorschläge ein, wie das Gesetz eine längere Nutzung und Wiederverwendung von Elektronikgeräten unterstützen kann.

Mit einzelnen Vorreiterunternehmen, vor allem unter den Mobilfunkanbietern, sind wir im Gespräch über ihre Möglichkeiten für eigene Initiativen, aber auch über den erforderlichen politischen Rahmen. Mit zivilgesellschaftlichen Initiativen wie zum Beispiel Repair Cafés erarbeiten wir in Workshops innovative Vorschläge für politische Rahmensetzungen.

Die konkreten Vorschläge bringen wir bei Gesprächen mit der Politik ein und treiben sie voran. Dazu nutzen wir auch unsere bewährten Mittel der Öffentlichkeitsarbeit wie unsere Themenzeitung "Weitblick", die anlässlich der Internationalen Funkausstellung Anfang September zum Schwerpunkt "Ressourcenschonung in der IT-Branche" erschien.

https://www.bmuv.de/FP56

Wege zum Dialog

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