In der jüngeren Vergangenheit konnten wir beobachten, wie an vielen Orten urbane Gärten auf der Grundlage lokalen Engagements entstanden sind. Gemeinschaftsgärten, in nachbarschaftlicher Kooperation angelegte Streuobstwiesen sowie Formen der urbanen Landwirtschaft schaffen Räume für städtische Naturerfahrung, fürs Selbermachen, für Begegnung und Gemeinschaft und gemeinschaftliches Lernen. Sie sensibilisieren für Fragen des Klimawandels, nachhaltigen Ressourcenmanagements, biologischer Vielfalt und für einen umwelt- und gesundheitsverträglichen Konsum. Es sind Orte der Selbstgestaltung und Partizipation, in denen umweltpolitisches Bewusstsein gestärkt und gefördert wird.
Mit der Gründung und Initiierung dieser urbanen, sozialen Grünräume gehen viele offene Fragen und Unsicherheiten einher: Wie bekomme ich eine geeignete Fläche? Wie kann ich meine Nachbarschaft zum Mitmachen motivieren? Woher bekomme ich Wasser? Brauche ich einen Verein zum Gärtnern? Auch für andere Akteure, wie Städte und Gemeinden stellen sich neue Fragen, wenn sie solche Vorhaben unterstützen möchten: Wie kann im öffentlicher Raum gegärtnert werden? Wer kümmert sich um die Ernte? Wie können wir öffentliche Grünflächen an Garteninitiativen freigeben? Mit der Beratungsplattform "Neues urbanes Grün" haben wir Garteninitiativen, Städten und vielen weiteren Akteuren bei der Gründung neuer urbaner Gärten geholfen und für den Erhalt bereits bestehender Gärten gearbeitet.
Gefördert über
VerbändeförderungProjektdaten
Projektdauer
04/2013 - 12/2014
Förderjahr
2014
Land
Deutschland
Fördersumme
133.280 Euro
Kontakt
common grounds e. V.
Elizabeth Calderón Lüning
Dresdenerstr. 119
10999 Berlin
E-Mail: ecl@common-grounds.net
Fördernehmer
common grounds e. V.
Ziel des Projekts ist es, die weitere Entwicklung von Gärten in der Stadt zu fördern und sie als Orte der Begegnung, des Lernens, der Beteiligung und der Naturerfahrung zu entwickeln. Durch wechselseitigen Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen unterschiedlichen lokal tätigen Akteuren und unsere direkte Beratungspraxis mit mehreren neuen urbanen Garteninitiativen entwickeln wir Handlungsstrategien zum erfolgreichen Aufbau und zur dauerhaften Etablierung urbaner Gärten. Hierdurch wird die Umsetzungswahrscheinlichkeit entsprechender Projekte erhöht und langfristig dafür gesorgt, dass diese innovativen Grünräume an unterschiedlichen Orten im gesamten Bundesgebiet anzutreffen sind.
Aktivitäten/Projektfortschritt/Ergebnisse:
Zusammen mit Prinzessinnengarten (Nomadisch Grün (g)GmbH) und der Stiftungsgemeinschaft "anstiftung und ertomis" haben wir ein bundesweites Beratungsnetzwerk für urbane Gärten etabliert, in dem mehr als zwanzig beratende Gärten ihr Wissen an neue Initiativen weitergeben. Aus den Erfahrungen im Beratungsnetzwerk entwickeln wir eine Toolbox (Werkzeugkasten), um neue urbane Gartenvorhaben zu unterstützen. Die Toolbox richtet sich an lokale Initiativen, Städte und andere Organisationen, die selbst einen Garten gründen oder die Rahmenbedingungen dafür bieten wollen.