Eine ökologische Defizitanalyse deutscher Bankenrichtlinien
Banken tragen durch ihre Finanzierungen und Investitionen eine Mitverantwortung für Umweltzerstörung und Klimawandel. Durch die Bereitstellung von Kapital an Unternehmen, die in hohem Maße für CO2-Emissionen und Umweltverschmutzung verantwortlich sind, unterstützen sie nicht nur Verstöße gegen internationale Normen und Standards, sondern werden häufig auch nicht den Ansprüchen ihrer selbstverpflichtenden Klima- und Umweltschutzrichtlinien gerecht. Das Projekt hat vor diesem Hintergrund eine Defizitanalyse existierender Banken-Richtlinien vorgenommen und sich für eine Verbesserung dieser Selbstverpflichtungen eingesetzt. Dort, wo keine Richtlinien existierten, wurden diese eingefordert.
Gefördert über
VerbändeförderungProjektdaten
Projektdauer
06/2016 - 08/2017
Förderjahr
2017
Land
Deutschland
Kontakt
Thomas Küchenmeister
Geschäftsführender Vorstand
Facing Finance e. V.
E-Mail: kuechenmeister@facing-finance.org
Telefon: +49 (0) 175 4964082
Fördernehmer
Facing Finance e. V.
Ziele:
Das Projekt zielte darauf ab, im Rahmen seiner Öffentlichkeitsarbeit und eines Bankendialoges für die Installation bzw. Anwendung von umfassenden und effektiven Umweltrichtlinien bei Banken zu werben und so einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten. BankkundInnen haben zudem Kenntnis darüber erhalten, wie nachhaltig ihre Bank (mit ihrem Geld) operiert und welche Zusammenhänge zwischen dem Finanzsektor, Klimawandel und Umweltschutz existieren.
Aktivitäten:
Nach einer Analyse und einem Abgleich der öffentlich zugänglichen Umwelt- und Klimaschutzrichtlinien der Banken in Bezug auf international anerkannte Konventionen und Normen folgte eine Analyse der Geschäftsbeziehungen deutscher Banken zu ausgewählten, kontroversen Unternehmen aus den Bereichen Energie und Rohstoffabbau. Die Ergebnisse waren Bestandteil eines Dialoges mit Finanzinstitutionen und dienten der Sensibilisierung von Bankkundinnen und Bankkunden.
Ergebnisse:
Fossile Energieunternehmen, die stark zur Klimazerstörung beitragen, werden derzeit von deutschen Banken nicht ausreichend in der Risikobetrachtung berücksichtigt. Ebenso gelten für den Rohstoffabbau häufig nur lückenhafte Richtlinien, die keinen effektiven Schutz der Umwelt und des Klimas gewährleisten können. Während Banken sich häufig in der Theorie zum Umwelt- und Klimaschutz verpflichten, bleiben sie doch sehr vage und intransparent in Bezug auf die tatsächlichen ökologischen Aspekte, die beim Abschluss von Finanzbeziehungen Berücksichtigung finden. Daher besteht hier weiterhin ein akuter Verbesserungsbedarf.