Die Umweltbildung in Deutschland ist heute geprägt von einer Vielzahl an Angeboten. Es wird jedoch zunehmend deutlich, dass ein Großteil der Jugendlichen nur noch für Umwelt- und Naturschutzthemen zu begeistern ist, wenn man Lernmöglichkeiten in Form von Erlebnissituationen schafft.
Im Rahmen von "Abenteuer Wasser" werden zunächst an drei Standorten im norddeutschen Raum eigenständig GPS°Bildungsrouten (GPS: Global Positioning System) zum Thema "Wasser", insbesondere zu den Aspekten "Gewässerschutz" und "Wasser als Lebensraum", erstellt. Die Weitergabe von Wissen von Jugendlichen an Jugendliche steht hierbei im Mittelpunkt. Auf der Basis dieser Beispielrouten wird ein umfangreiches Handbuch/Manual für den bundesweiten Einsatz von GPS°Bildungsrouten in der Umweltpädagogik entwickelt.
Gefördert über
VerbändeförderungProjektdaten
Projektdauer
03/2010 - 12/2010
Förderjahr
2011
Land
Deutschland
Fördersumme
54.750 Euro
Kontakt
Karina Juchelka
E-Mail: k.juchelka@ecomove.de
Michael Greif
E-Mail: m.greif@ecomove.de
Fördernehmer
ECOMOVE International e. V.
GPS°Bildungsrouten mit Fokus auf Umwelt- und Naturschutzaspekte sollen mit diesem Projekt für den Einsatz in der Bildung breit nutzbar und individuell gestaltbar gemacht werden. Schülern soll mittels dieses erlebnispädagogischen Ansatzes ihre unmittelbare Umwelt und die Natur, in der sie leben, spielerisch erlebbar und verständlich gemacht werden. Die Jugendlichen bewegen sich durch die Natur und lernen nicht nur die Orientierung in ihr, sondern erfahren über die zu lösenden Aufgaben auch wertvolles Hintergrundwissen über Landschafts- und Naturschutz. Die Aufgaben können aktiv gestaltet sein, mit einer Internetrecherche vor Ort verknüpft werden oder auch mit der Einbindung schulischen Basiswissens angereichert sein.
Lernen via GPS
GPS°Bildungsrouten sind eine Kombination aus einer interaktiven "Schnitzeljagd" und einer gleichzeitigen Vermittlung von Lerninhalten zu bestimmten, individuell gestaltbaren Themenbereichen. Dabei bedient sich dieser Ansatz der satellitengestützen Navigation. Die Jugendlichen erlernen zunächst den Umgang mit den digitalen GPS-Empfängern und erhalten somit Grundlagenkenntnisse rund um Navigation und Orientierung im Gelände. Mit Hilfe dieser GPS-Empfänger gilt es, bestimmte Koordinaten in der jeweiligen (Stadt-)Landschaft zu finden. An diesen Punkten werden jeweils Lerninhalte durch interaktive oder herausfordernde Aufgaben, wie beispielsweise der Entnahme einer Wasserprobe und ihrer Analyse im Team, direkt und vor Ort vermittelt.
Die drei Jugendteams und ihre Betreuer bekamen eine umfassende Schulung und Begleitung während der Erstellungsphase der GPS°Bildungsrouten. Dabei wurden Sie technisch von GPS-Experten sowie inhaltlich von Naturschutzorganisationen unterstützt. Danach wurden die erarbeiteten Bildungsrouten in einer Testphase von den jeweils anderen Teams durchlaufen und die Stationen sowie Aufgaben und Experimente gemeinsam ausgewertet. Über eine Internetplattform werden die erstellten "Roadbooks" zu den einzelnen Routen weiteren Interessierten zur Verfügung gestellt. Auf der Basis dieser Beispielrouten wird ein umfangreiches Handbuch erstellt, das es Multiplikatoren ermöglicht, eigenständig die Methode der GPS°Bildungsrouten in der Umweltbildung einzusetzen. Eigene Bildungsrouten können zudem auf einer zentralen Internetplattform für die bundesweite Nutzung eingestellt werden.