Meere sind die größten Ökosysteme des Planeten und somit Lebensraum sowie Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Arten. Sie fungieren als globale CO2-Senken, und nehmen damit eine bedeutende Rolle gegen die Erderhitzung ein. Gleichzeitig stellen sie wichtige Nahrungs- und Einkommensquellen für Millionen Menschen dar. Doch diese bedeutsamen Ökosysteme sind zunehmenden Belastungen ausgesetzt: Jedes Jahr werden rund 23 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Meere gespült.
Plastikvermüllung mindert die CO2-Speicherfunktionen der Meere. Außerdem sind wesentliche Rohstoffe der Plastikproduktion fossilen Ursprungs und machen einen großen Anteil am Gesamtverbrauch fossiler Rohstoffe aus; damit tragen sie erheblich zur Klimakrise bei. Meeresmüll verschärft nicht nur die Klimakrise, sondern bedroht auch die marine Biodiversität: Meerestiere verwechseln Plastikmüll mit Nahrung oder verfangen sich darin und verenden. Zusätzlich kann das von Tieren aufgenommene Plastik über die Nahrungskette zum Menschen gelangen. Die gleichzeitigen Belastungen durch Plastikverschmutzung und Klimakrise setzen die Meeresökosysteme unter Druck – mit weitreichenden Folgen für das gesamte planetare Gleichgewicht.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) ergänzt mit seinem Förderprogramm "Marine Debris Framework – Regional hubs around the globe" (Marine:DeFRAG) das Engagement der Bundesregierung zum Schutz der Meeresökosysteme. Oberstes Ziel ist es, die Entstehung von Plastikabfällen von vornherein zu vermeiden, sodass diese gar nicht erst in die Meere gelangen. Dazu sind Maßnahmen erforderlich, die kurz-, mittel und langfristig funktionierende Abfall- und Kreislaufmanagementsysteme aufbauen und entwickeln, institutionelle Kapazitäten stärken und gesellschaftliche Transformation anstoßen.
Programmdaten
Antragsfrist
22.04.2025
Förderberechtigte
Verband, Vereinigung, Forschungseinrichtung, Öffentliche Einrichtung, Unternehmen
Zusätzliche Hinweise
Durchführungsorganisationen des Bundes, Nichtregierungsorganisationen, Wirtschaftsunternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, deutsche Ableger internationaler und multilateraler Organisationen, Einrichtungen mit Sitz in Deutschland
Konsortien mit internationalen, lokalen Partnern werden vorausgesetzt.
Ort/Region
International
Förderbereich
Forschung und Innovation, Umwelt- und Naturschutz
Fördergeber
BMUV
Partner Fördergeber
Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Förderschwerpunkte
Die förderfähigen Maßnahmen sind in der Förderrichtlinie des Programms definiert: Dazu zählen vor allem Projektansätze in den Bereichen nachhaltiger Produktion, zirkuläres Design und Kreislauflösungen, integrierte Abfallmanagementsysteme, Beratung und Kapazitätsaustausch, Abfallinformationssysteme sowie gesellschaftlicher Transformation. Nähere Informationen zu den Zielen und Förderkriterien des Förderprogramms finden Sie nachstehend.
Wie erfolgt die Skizzeneinreichung?
Das Ausschreibungsverfahren verläuft zweistufig: In der ersten Auswahlstufe können interessierte zunächst Projektskizzen einreichen. In der zweiten Auswahlstufe werden die Antragstellenden ausgewählte Skizzen aufgefordert, einen ausführlichen Projektantrag einzureichen. Die Projektskizzen können bis zum 22. April 2025 bei der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH als zuständige Projektträgerin eingereicht werden.
Die Skizzeneinreichung erfolgt über das elektronische Formularsystem Jira. Nähere Informationen zum Zuwendungszweck, den Zuwendungsvoraussetzungen, dem finanziellen Fördervolumen und dem Verfahren finden Sie auf der Website des Förderprogramms. Potenzielle Antragsstellerinnen und Antragsteller können sich bei Fragen zum Förderprogramm und zur Skizzeneinreichung gerne direkt über marine-litter[at]z-u-g.org an die Projektträgerin Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH wenden.