Dreitägige Vorbereitungskonferenz in Berlin für Nachhaltigkeitsforum der Vereinten Nationen
Vom 7. bis 9. April 2025 fand in Berlin der zweite 'UNDESA Global Workshop for 2025 VNR Countries' statt. Der Workshop diente der Vorbereitung auf das Hochrangige Politische Forum für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (HLPF) im Juli 2025 in New York. Bei diesem werden 37 Länder, darunter auch Deutschland, ihre freiwilligen Staatenberichte (VNR) zum Stand der Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) vorstellen. Mit der Ausrichtung des UNDESA-Workshops in Deutschland unterstrich die Bundesregierung ihr Engagement für die 2030-Agenda und den Multilateralismus.
Zum Auftakt begrüßte Dr. Jan-Niclas Gesenhues, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Vor Vertreterinnen und Vertretern der VNR-Länder und zahlreichen Interessensvertreterinnen und Interessensvertreter aus Deutschland diskutierten Dr. Gesenhues, Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Bärbel Kofler (BMZ), Prof. Dr. Kai Niebert, Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE), sowie Joop Theunissen vom VN-Sekretariat (UNDESA) Möglichkeiten zur Stärkung der Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Politik. "Eine evidenzbasierte und lernorientierte Politik ist der Schlüssel zu einem gesunden Planeten und Chancengleichheit für alle" unterstrich Dr. Gesenhues.

Foto des Tischgesprächs (von links nach rechts): Joop Theunissen (UN DESA), Dr. Kai Niebert (RNE), Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Bärbel Kofler (BMZ), Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Jan-Niclas Gesenhues (BMUV), Moderation: Dr. Hannah Janetschek (GIZ)
Am ersten Tag des Workshops erhielten Regierungsvertreterinnen und Regierungsvertreter die Möglichkeit, sich mit deutschen Interessensvertreterinnen und Interessensvertretern aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Jugend und Kommunen auszutauschen. Darüber hinaus wurden Umsetzungsbeispiele und Erwartungen an das bevorstehende HLPF erörtert. So stellte Suriname Lernerfahrungen aus vorherigen VNR-Prozessen vor. Für eine konstruktive Beteiligung von Interessensvertreterinnen und Interessensvertretern benötige es eine vertrauensvolle Basis, einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz und eine umfassende Kommunikation. "Gehen Sie nicht davon aus, dass Sie Ihre Stakeholder kennen! Seien Sie sich Ihrer blinden Flecken bewusst. Interessensvertreterinnen und Interessensvertreter müssen das Vertrauen in die Regierung gewinnen und kontinuierlich ermutigt werden, in Dialogformaten ihre Meinung zu äußern."
Am zweiten Tag konzentrierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Datenerhebung und -nutzung für eine ehrliche und transparente Berichterstattung. Darüber hinaus diskutierten sie die Rolle der VNRs als Plattform für Partnerschaften und länderübergreifendes Lernen. Unterabteilungsleiterin Ilka Hirt (BMUV) betonte zum Abschluss: "Beteiligung in der Erstellung der VNRs, integrierte Umsetzung der Nachhaltigkeitsagenda und ein selbstkritischer Ansatz bei der Berichterstattung sind drei Kernprinzipien, die uns bei der Erreichung unserer gemeinsamen Nachhaltigkeitsziele effektiv voranbringen."