Bundesumweltministerium fördert Einsatz von Klimaanpassungsmanager*innen
Dr. Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, hat heute weitere Förderbescheide aus dem Programm "Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels" übergeben. Mit den gewährten Mitteln wollen die Städte Hameln, Bad Pyrmont und der Landkreis Holzminden jeweils ein nachhaltiges Klimaanpassungsmanagement aufbauen. Finanziert werden damit auch die dafür nötigen Personalstellen für Klimaanpassungsmanager*innen. Zusätzlich zu der Förderung begleitet das Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) die Kommunen mit Maßnahmen zur Qualifizierung und Vernetzung sowie einem speziellen Mentoring-Programm für Klimaanpassungsmanager*innen. Die Förderung und die Angebote des ZKA sind Teil des Sofortprogramms Klimaanpassung, das Bundesumweltministerin Steffi Lemke im März 2022 vorgestellt hat.
Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Bettina Hoffmann: "Die Klimakrise fordert alle Kommunen und Landkreise in Deutschland heraus. Starkregen, lange Hitzeperioden und anhaltende Trockenheit machen auch den Menschen in Bad Pyrmont, Hameln und im Landkreis Holzminden zu schaffen. Die jeweiligen Folgen der bisherigen Extremwetterereignisse zeigen: Jede Region wird unterschiedlich auf die Risiken der Klimakrise reagieren müssen. Um die Kommunen und die Landkreise dabei zu unterstützen, fördert das BMUV den Einstieg ins kommunale Klimaanpassungsmanagement auch mit Mitteln für Klimaanpassungsmager*innen. Ob Wasseringenieur*in, Sozialwissenschaftler*in oder erfahrene Landschaftsbauer*in – mit der Förderung des Bundes können Kommunen die Fachleute einstellen, die sie brauchen."
Mit dem Sofortprogramm Klimaanpassung hat das Bundesumweltministerium im März 2022 eine Beratungs- und Kompetenzoffensive für die Kommunen gestartet. Ziel ist es, die Umsetzung von Maßnahmen zur Vorsorge und Anpassung an die Klimakrise voranzubringen.
Teil des Sofortprogramms ist auch die novellierte Förderrichtlinie des oben genannten BMUV-Programms „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels". Damit fördert das BMUV erstmals den Einstieg in das kommunale Klimaanpassungsmanagement, wie mit diesen aktuellen Förderbescheiden für die Städte Hameln, Bad Pyrmont und den Landkreis Holzminden. Ziel des Förderprogramms ist es, die in der jeweiligen Kommune notwendigen Anpassungsprozesse an die Klimakrise möglichst frühzeitig, systematisch und integriert in Übereinstimmung mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung anzugehen. Jede Kommune soll die Klimaanpassung umsetzen können, die vor Ort zu ihr passt. Im ersten Förderfenster haben bereits rund 130 Kommunen einen Förderantrag gestellt.
Mit der Erstellung eines nachhaltigen Anpassungskonzepts wollen Bad Pyrmont und Hameln sowie der Landkreis Holzminden die strategische Grundlage für eine klimaangepasste Entwicklung ihrer Kommunen einleiten. Ziel ist es, die Bürger*innen sowie die Infrastrukturen vor Ort bestmöglich zu schützen. Die in dem Konzept entwickelten individuellen Anpassungsmaßnahmen sollen in Anschlussvorhaben umgesetzt werden. Die Einbindung der Öffentlichkeit sowie die Verbindungen zum lokalen Klimaschutz werden ebenfalls angestrebt.
Über die finanzielle Unterstützung hinaus sind die Kommunen in Qualifizierungs-, Vernetzungs- und Beratungsmaßnahmen des Zentrums KlimaAnpassung (ZKA) eingebunden. Eine entsprechende Fortbildung des geförderten Personals für das Klimaanpassungsmanagement wird maßgeblich durch das Angebot des ZKA in Form von Schulungen, thematischen Sprechstunden, Webinaren und einem speziellen Mentoringprogramm für die Klimaanpassungsmanager*innen gezielt unterstützt. Im Rahmen des Mentoringprogramms geben erfahrene Anpassungsmanager*innen ihr praxisnahes Wissen an die Neueinsteiger*innen in der kommunalen Klimaanpassung weiter. Dabei richtet sich dieses Angebot nicht nur an das durch das BMUV geförderte Personal, sondern an alle kommunalen Beschäftigen, die die Klimaanpassung vor Ort vorantreiben.