Pilotanlage in Baden-Württemberg erhält knapp 1,7 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm
Die Essity Operations Mannheim GmbH plant, ihre in Mannheim bestehende Zellstofffabrik mit einem innovativen Filtersystem auszustatten. Das Pilotprojekt wird mit rund 1,7 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums gefördert.
In der von dem Unternehmen betriebenen Zellstofffabrik wird Cellulose aus Holz gewonnen. Cellulose ist eines der Hauptbestandteile von Papier. Am Standort Mannheim produziert das Unternehmen jährlich bis zu 279.000 Tonnen Hygienepapiere, wie zum Beispiel Toilettenpapier, Küchenrollen, Taschentücher oder Papierservietten.
Der hier geförderte Einsatz eines Nasselektrofilters zur Abgasreinigung und Chemikalien-Rückgewinnung ist bisher einmalig in Europa. Bei der Abgasreinigung durch den Nasselektrofilter wird das Rauchgas künftig erstmalig in zwei voneinander getrennten Prozessschritten geführt. Diese Trennung der Prozessschritte führt zu einer effizienteren Abscheidung der Aerosole, die nach dem Stand der Technik bisher nicht möglich ist.
Mit dem Projekt sollen die einschlägigen Emissionsgrenzwerte erheblich unterschritten werden. So können mit dem Vorhaben jeweils bis zu 50 Tonnen Feinstaub und Schwefeldioxid (SO2) eingespart werden. Gleichzeitig werden Chemikalien aus dem Produktionsprozess, wie Magnesiumoxid im Umfang von jährlich 45 Tonnen und 25 Tonnen Schwefel wiedergewonnen.
Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Damit ein Vorhaben aus dem Umweltinnovationsprogramm gefördert werden kann, muss es über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.