Ein neuer Solaratlas soll die Grundlage für einen breiten Ausbau der Solarenergie in Indien schaffen. Das Bundesumweltministerium hat den Atlas im Rahmen des Projekts "Solar Mapping and Monitoring" mit knapp zwei Millionen Euro gefördert.
Indien wird dank der Unterstützung aus Deutschland nun auf präzise Solardaten zurückgreifen können. Mit dem "Indian Solar Radiation Atlas" unterstützt das Bundesumweltministerium das ambitionierte Ziel der indischen Regierung, bis 2022 Solarenergie-Kapazitäten von 100 Gigawatt aufzubauen. Damit wird auch ein wichtiger Beitrag für Indiens Strategie zur Bekämpfung des Klimawandels geleistet.
Der Atlas erleichtert die Planung und Umsetzung von Solarprojekten. Denn dazu werden zunächst präzise Daten über die Sonneneinstrahlung in den indischen Regionen benötigt. Diese Daten stellt der Solaratlas zur Verfügung und gibt damit Investoren eine Entscheidungshilfe an die Hand, um den konkreten Nutzen z. B. von Photovoltaikanlagen oder solarthermischen Kraftwerken abzuschätzen.
In den vergangenen drei Jahren hatten Satelliten und spezielle Messstationen an mehr als 120 Standorten in ganz Indien die Sonneneinstrahlung gemessen. Die hierdurch gesammelten Daten geben verlässlich Auskunft über die besten Standorte für die Errichtung von solaren Kraftwerken in Indien.
Darüber hinaus kann ein derartiger Atlas, wenn er ein ganzes Land abdeckt, Informationen darüber liefern, welches Potenzial erneuerbare Energien insgesamt haben. Daraus können wiederum nationale Ziele abgeleitet und Förderinstrumente passgenau ausgestaltet werden.
Der Solaratlas ist auch Teil der "Global Atlas"-Initiative der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA). Er ist damit ein wichtiger Baustein zur weltweiten Erfassung von Potenzialen für die Anwendung erneuerbarer Energien.
Die Erstellung des indischen Solaratlas wurde von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesumweltministeriums im Rahmen des Projekts "Solar Mapping and Monitoring" (SolMap) mit knapp zwei Millionen Euro gefördert.