Mehr Gesundheitsschutz und Lebensqualität für ältere Menschen

01.07.2024
Augsburg Augustiner Klinikum Dachgarten
Mit den Mitteln der BMUV-Förderrichtlinie "Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" sollen im Seniorenheim Weststraße des AWO Rudolstadt e. V. umfassende Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise umgesetzt werden.

Bundesumweltministerium unterstützt Seniorenwohnheim in Rudolstadt dabei, sich gegen die Folgen der Klimakrise zu wappnen

Dr. Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, hat heute in Rudolstadt in Thüringen einen Förderbescheid in Höhe von knapp 200.000 Euro an Hans-Heinrich Tschoepke, Geschäftsführer der AWO Soziale Dienste Rudolstadt gGmbH, überreicht. Mit den Mitteln der BMUV-Förderrichtlinie "Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" (AnpaSo) sollen im Seniorenheim Weststraße des AWO Rudolstadt e. V. umfassende Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise umgesetzt werden. Ziel ist es, Gefährdungen durch Extremwetterereignisse, wie Hitzewellen und Starkregen abzumildern. Dazu wird durch Dach- und Fassadenbegrünungen sowie Verschattung an den Außenfassaden des Seniorenheims der Temperaturanstieg in den Räumen begrenzt. Das Außengelände wird durch einen Regenwasserrückhalt und die Entsiegelung von Flächen klimafest. Das verbessert die Wohn- und Lebensqualität für die Seniorinnen und Senioren.

Dr. Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium: "Für viele ältere Menschen, insbesondere mit Vorerkrankungen wie beispielsweise Herz- oder Blutdruckproblemen, sind sommerliche Hitzeperioden nicht nur einfach unangenehm. Sie leiden oftmals körperlich schwer unter den Auswirkungen der Temperaturen und sind in ihrer Gesundheit besonders gefährdet. Mit der Förderrichtlinie "Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" tragen wir dazu bei, den Menschen im Seniorenheim Weststraße des Arbeiterwohlfahrt Rudolstadt e. V. mehr Kühle und Schatten zu geben. So werden sie in Zukunft besser vor Extremwetterereignissen geschützt. Die nun angestoßenen Maßnahmen in Rudolstadt leisten einen wichtigen Beitrag zum Gesundheitsschutz und zur Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger."

Die Gebäude des Seniorenheims Weststraße der AWO Rudolstadt e. V. sind weitestgehend freistehend, wodurch die Bewohnerinnen und Bewohner bei Extremwetterbedingungen wie Hitzewellen besonders gefährdet sind. Die Temperaturen in den Wohnbereichen steigen insbesondere in den Sommermonaten stark an. Die Wohn- und Lebensqualität der Menschen in der Einrichtung wird dabei eingeschränkt. Um diesen Folgen der Klimakrise besser entgegenwirken zu können, werden nun Maßnahmen aus einem zuvor erstellten integrativen Klimaanpassungskonzept umgesetzt. Eine Fassaden- und Dachbegrünung sowie die Installation neuer Außenjalousien tragen zur Kühlung des Raumklimas bei. Im Außenbereich werden insbesondere naturbasierte Maßnahmen wie Neubepflanzungen mit Bäumen für zusätzlichen Schatten und die Anlage eines naturnah gestalteten Regenwasserrückhaltebeckens umgesetzt. Durch die Entsiegelung der Außenflächen und die Neuanlage eines wasserdurchlässigen Schotterrasens werden zukünftig Überflutungen durch Starkregen auf dem Gelände besser eingedämmt.

Hintergrundinformationen

Die BMUV-Förderrichtlinie "Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" (AnpaSo) richtet sich bundesweit an Kommunen, gemeinnützige Vereinigungen sowie Organisationen und Unternehmen im Gesundheits-, Pflege- und Sozialsektor. Das Bundesumweltministerium fördert ganzheitliche Klimaanpassungskonzepte, aber auch die Umsetzung von konzeptbasierten und vorbildhaften investiven Maßnahmen, wie etwa in Rudolstadt, sowie die Einstellung von Klimaanpassungsbeauftragten in Sozial- und Wohlfahrtsverbänden. So werden soziale Einrichtungen dabei unterstützt, sich gegen die Folgen der Klimakrise zu wappnen. Als übergreifender Ansatz werden dabei vor allem solche Maßnahmen zur Klimaanpassung gezielt gefördert, die auch dem Klimaschutz, der Biodiversität, dem Speichern von Regenwasser, der Verbesserung der Luftqualität oder dem Lärmschutz dienen. Derartige sogenannte naturbasierte Maßnahmen, wie etwa Gründächer, Bepflanzungen, Entsiegelungen oder die Anlage von Wasserflächen tragen sowohl zur Vorsorge und Anpassung an die Folgen der Klimakrise als auch zum natürlichen Klimaschutz bei.

Informationen

Natürlicher Klimaschutz

Natur stärken – Klima schützen

01.07.2024 | Pressemitteilung Nr. 088/24 | Klimaanpassung

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https://www.bmuv.de/PM11074
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