UNEA 4 berät in Nairobi über die Zukunft des globalen Chemikalienmanagements
Chemikalien tragen mit zu unserem Wohlstand bei, sind aber auch Ursache für Umwelt- und Gesundheitsrisiken. Deshalb müssen Politik und Privatwirtschaft gemeinsam die Nachhaltigkeit von Chemikalien während des gesamten Lebenszyklus fördern. Heute hat das Bundesumweltministerium (BMU) auf der vierten Weltumweltkonferenz (UNEA 4) in Nairobi Politiker und Experten aus aller Welt zu einem Austausch über die zukünftige Ausgestaltung des internationalen Chemikalienmanagements nach 2020 eingeladen.
Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth, Leiter der Deutschen Delegation auf der UNEA 4: "Wir geben hier die notwendigen politischen Impulse, bevor im Jahr 2020 das Mandat der internationalen Staatengemeinschaft zum gegenwärtigen Strategischen Ansatz zum Internationalen Chemikalienmanagement (SAICM) ausläuft. Nachhaltige Produktion und nachhaltiger Konsum erfordern ein umwelt- und gesundheitsgerechtes Handeln. Nur mit effektiven und innovativen Lösungen im Chemikalien- und Abfallmanagement weltweit können die Ziele der Agenda für nachhaltige Entwicklung (SDG) bis 2030 erreicht werden. Dafür setzt sich Deutschland ein, damit von Nairobi ein wichtiges Signal für ein weltweit verbessertes umweltverträgliches Chemikalienmanagement ausgeht."
Regierungen müssen weltweit gemeinsam mit Unternehmen und Zivilgesellschaft das Zusammenspiel von öffentlichen und privaten Initiativen verbessern und Standards setzen. Damit soll die Anwendung von Chemikalien während ihres gesamten Lebenszyklus – also auch in Verbraucherprodukten – zukünftig nachhaltiger gestaltet werden. Die Relevanz eines nachhaltigen Chemikalienmanagements kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, hat es doch einen globalen Einfluss auf die Umwelt, unser aller Gesundheit sowie auf Unfall-Vorsorge und Katastrophenschutz. Hierzu führt das BMU heute einen Side Event auf dem vierten Treffen der Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA 4) durch.
Als follow-up der UNEA 4 wird im Oktober 2020 in Bonn auf der 5. Internationalen Konferenz zum Chemikalienmanagement (ICCM5) die Staatengemeinschaft über den zukünftigen Umgang mit globalen Herausforderung im Chemikalienmanagement entscheiden. Dort wird sich die Bundesregierung dafür einsetzen, möglichst ambitionierte Ziele im Chemikalien- und Abfallmanagement zu erreichen.