Bundesumweltministerium unterstützt Indien beim Wald- und Klimaschutz

02.05.2022
Deutschland und Indien intensivieren ihre Zusammenarbeit beim Waldschutz und leisten einen Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele und des Pariser Klimaabkommens.

Lemke und Yadav unterzeichnen Absichtserklärung im Rahmen der 6. Deutsch-Indischen Regierungskonsultationen

Deutschland und Indien intensivieren ihre Zusammenarbeit beim Waldschutz und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) und des Pariser Klimaabkommens. Bundesumweltministerin Steffi Lemke und der indische Umweltminister Bhupender Yadav haben dazu heute anlässlich der 6. Deutsch-Indischen Regierungskonsultationen eine Gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Deutschland wird Indien im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) bei der Wiederherstellung von Wäldern und Waldlandschaften (Forest Landscape Restoration) unterstützen.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Extreme Hitzewellen wie aktuell in Indien, Waldbrände und Pandemien halten uns vor Augen, wie verwundbar unser Planet ist und wie sehr wir von einer gesunden Natur und effektivem Klimaschutz abhängen. In der laufenden Dekade für den Wiederaufbau von Ökosystemen 2021-2030 wollen wir die fortschreitende Degradierung von Wäldern und Ökosystemen beenden und das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur wiederherstellen. Klimakrise und Artenaussterben müssen wir dabei zusammendenken. Engagierter Waldschutz ist doppelt gut: für den Klimaschutz und den Erhalt der biologischen Vielfalt. Das über die Internationale Klimaschutzinitiative geförderte Neuvorhaben zur Wiederherstellung von Wäldern in Indien hilft, den Wasserhaushalt zu regulieren. Es fördert zusätzliche Einkommen und Beschäftigung auf dem Land und bringt Städten kühle und frische Luft."

Indien und Deutschland arbeiten zum Schutz des Klimas und zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele (SDGs) schon seit vielen Jahren eng zusammen und wollen diese Kooperation weiter intensivieren. Mit der heute unterzeichneten Gemeinsamen Absichtserklärung der beiden Umweltministerien zur Waldschutzkooperation wird ein weiterer Grundstein dafür gelegt. Denn die Wiederherstellung von Wäldern und Waldlandschaften (Forest Landscape Restoration) ist ein dynamischer Prozess zur Herstellung der ökologischen Funktionalität, zur Sicherung der Flächenproduktivität, zum Schutz der biologischen Vielfalt und des Klimas. So sollen beispielsweise die vielfältigen Ökosystemleistungen in bereits degradierten Wäldern in Indien wiederhergestellt und damit ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber der Klimakrise gestärkt werden. Gleichzeitig wird das wiederaufgeforstete Brachland als natürliche Klimaschutzmaßnahme zusätzlichen Kohlenstoff binden.

Im Rahmen der sogenannten "Bonn Challenge" hat sich Indien zum Ziel gesetzt, bis 2030 26 Millionen Hektar Wald wiederherzustellen. Dabei will Deutschland Indien unterstützen, das allein schon aufgrund seiner Größe und der Vielfalt seiner natürlichen Ressourcen vor großen Herausforderungen steht im Kampf gegen die Klimakrise und den Verlust biologischer Vielfalt. Indien will seinen Waldflächenanteil von 21 auf 33 Prozent steigern und hat ein Potential zur Wiederherstellung von 140 Millionen Hektar Wald. Für 300 Millionen Inderinnen und Inder stellt der Wald auch Lebensgrundlage und Lebenssicherung dar. Die heutigen Regierungskonsultationen unter Leitung von Bundeskanzler Scholz und Premierminister Modi bieten eine wichtige Plattform, um gemeinsam mit Indien die Erreichung der Klimaziele und SDGs weiter voranzubringen.

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02.05.2022 | Pressemitteilung Nr. 049/22 | Internationales

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