Bundesumweltminister Peter Altmaier hat heute die 3. Deutsche EMAS-Konferenz eröffnet, die unter dem Motto "Nachhaltig, effizient und wettbewerbsorientiert wirtschaften" steht. Altmaier und der Generaldirektor bei der EU-Kommission, Karl Falkenberg, stellten zusammen auf der Konferenz eine aktuelle gemeinsame Studie des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes vor, die die Ergebnisse einer Umfrage unter allen EMAS-Anwendern in Deutschland enthält.
EMAS steht für Eco Management and Audit Scheme. Mitveranstalter sind der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, der Umweltgutachterausschuss und die Deutsche Zulassungs- und Akkreditierungsgesellschaft für Umweltgutachter (DAU) mbH als weitere Funktionsträger des EMAS-Systems in Deutschland.
Anlass der Konferenz ist das 20-jährige Jubiläum der EU-Verordnung zum europäischen Umweltmanagementsystem EMAS. Ziel ist es, die von der EU-Verordnung bis spätestens Januar 2015 vorgeschriebene Revision schon frühzeitig mit fundierten Veränderungsvorschlägen von EMAS-Anwendern zu begleiten. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen diskutieren unter anderem, welche umweltrelevanten Potentiale durch EMAS in Unternehmen gehoben werden können. Thematisiert wurden zudem das Zusammenspiel von Umweltmanagementsystem und Produkten, die Stellung des EMAS-Umweltgutachters sowie die zukünftige Ausgestaltung der europäischen EMAS-Verordnung.
Die Umfrage unter allen EMAS-Anwendern in Deutschland hat ergeben, dass EMAS ein etabliertes Instrument des freiwilligen Umweltschutzes ist und ein hohes Ansehen genießt. Die große Mehrzahl der Befragten hält EMAS für ein gutes System. Transparenz, Glaubwürdigkeit und Umweltleistung, die Qualitätsmerkmale von EMAS, wurden von den Anwendern bestätigt. Einmal mehr zeigt sich, dass EMAS-Organisationen aus Überzeugung und aus einem hohen Eigenanspruch dieses "Mehr" an Umweltschutz leisten, das von EMAS eingefordert wird. Bedarf wird allerdings an einer verstärkten Information der Öffentlichkeit und der Verbraucher und Verbraucherinnen über EMAS gesehen.
Für die zukünftige Ausgestaltung von EMAS wünschen sich die Befragten, dass die EMAS-Anerkennung in Form von Gebührenreduktionen und Steuererleichterungen verbessert wird. Von größerem Interesse sind zudem Erleichterungen im Rahmen von Berichtspflichten, Genehmigungsverfahren und Messpflichten.