Bund und Land setzen neue Impulse in der Verbraucherbildung

16.01.2024
Mädchen sitzen am Laptop
Das BMUV, die Verbraucherschutzministerien der Länder, Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Bildungspraxis kamen zusammen, um Perspektiven in der Verbraucherbildung zu diskutieren und neue Impulse zu setzen.

Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur schulischen und außerschulischen Verbraucherbildung nimmt Arbeit auf

Heute fand die virtuelle Auftaktsitzung der neu gebildeten Bund-Länder-Arbeitsgruppe Verbraucherbildung unter dem geteilten Vorsitz des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg (MLR) statt. Das BMUV, die Verbraucherschutzministerien der Länder, Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Bildungspraxis, Lehrende und Lernende kamen zusammen, um Perspektiven in der Verbraucherbildung zu diskutieren und neue Impulse zu setzen. Im Rahmen der Auftaktsitzung wurden gemeinsame Ziele und Leitgedanken beschlossen.

Staatssekretärin Dr. Christiane Rohleder (BMUV): "Wissen und Kompetenzen zu Alltagsfragen sind zentral, um als Verbraucherin und Verbraucher selbstbestimmt zu handeln. In allen Lebensphasen ist es wichtig, die finanziellen, ökologischen und gesellschaftlichen Folgen des eigenen Verbraucherverhaltens einschätzen zu können. Nur so können die Verbraucherinnen und Verbraucher jeweils die für sie persönlich richtigen Entscheidungen treffen. Auch kann Verbraucherbildung eine Chance bieten, Grundkompetenzen wie Lesen und Schreiben anhand von alltagsnahen Beispielen zu vermitteln. Ich freue mich, dass wir mit der Bund-Länder-Arbeitsgruppe einen gemeinsamen Impuls setzen, damit die Menschen ihre Rechte und Handlungsmöglichkeiten in Verbraucherfragen besser kennen. Hierzu wollen wir Verbraucherfragen sowohl in Schulen als auch in der außerschulischen Bildung stärken."

Staatssekretärin Sabine Kurtz (MLR): "Verbraucherbildung hat zum Ziel, dass Verbraucherinnen und Verbraucher in allen Lebenslagen und -phasen selbstbestimmt und reflektiert konsumieren können. Damit ermöglicht Verbraucherbildung auch die gesellschaftliche Teilhabe und stärkt die Integration. Verbraucherbildende Maßnahmen sollen so gestaltet sein, dass sie bei den Menschen ankommen. Dieses Ziel erreichen wir am besten, indem sich die Akteurinnen und Akteure der Verbraucherbildung regelmäßig austauschen und voneinander lernen. Der nun gewählte gemeinsame Arbeitsprozess von Bund und Ländern ist daher beispielhaft und sehr zu begrüßen."

Gemeinsam haben BMUV und die Verbraucherschutzministerkonferenz im Juni 2023 beschlossen, eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe Verbraucherbildung einzurichten. Dadurch soll eine Plattform für den kontinuierlichen Austausch zwischen Politik und Praxis geschaffen werden, um die Vermittlung von Alltagskompetenzen im schulischen und außerschulischen Bereich zu stärken.

Verbraucherbildung ist heute wichtiger denn je, weil der Verbraucheralltag immer komplexer wird. Das zeigen allein die Stichworte Künstliche Intelligenz, steigende Lebenshaltungskosten, der Einfluss unseres Konsums auf das Klima und auf die Kreislaufwirtschaft sowie die Frage einer gesunden Ernährung vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Herausforderungen. Verbraucherbildung bereitet Kinder und Jugendliche auf das Leben vor, begleitet Heranwachsende und Erwachsene bei der Gestaltung von Alltagsentscheidungen und schützt davor, in Fallen zu tappen.

Hierzu sollen Strukturen, Konzepte, Inhalte und Verfahren zur Verbraucherbildung auf den Prüfstand gestellt, weiterentwickelt und neue Wege beschritten werden. Erfolgreiche Bildungsansätze sollen miteinander geteilt und in die Breite getragen werden. Eine gezielte und regelmäßige Vernetzung ist notwendig, um die Expertise der unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure der Verbraucherbildung aufzugreifen, Bedarfe von Lehrenden und Lernenden zu berücksichtigen und einen Prozess des Voneinander-Lernens zu fördern.

Vertretungen aus den Verbraucherschutzministerien in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Schleswig-Holstein nehmen an der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Verbraucherbildung teil. Weitere ständige Teilnehmende sind Frau Prof. Dr. Silke Bartsch (Technische Universität Berlin), Frau Jun.-Prof. Dr. Anja Bonfig (Pädagogische Hochschule Schwäbisch-Gmünd), Frau Ann-Kristin Erdmann (Dannewerkschule Schleswig), Frau Jane Fetzer (Dannewerkschule Schleswig), Herr Florian Fabricius (Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz), Frau Nora Gille (Lehramtsstudierende der Universität Hamburg), Peter Reinhardt (Verbraucherzentrale Hessen e. V.), Katrin Rieger (Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e. V.), Frau Dr. Vera Fricke (Verbraucherzentrale Bundesverband e. V.) und Frau Julia von Westerholt (Deutscher Volkshochschul-Verband e. V.).

Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe Verbraucherbildung wird künftig zweimal pro Jahr zu Arbeitssitzungen zusammenkommen.

16.01.2024 | Pressemitteilung Nr. 005/24 | Verbraucherschutz
Gemeinsame Pressemitteilung des BMUV und des MLR Baden-Württemberg

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https://www.bmuv.de/PM10881
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