Das Bundesumweltministerium hat heute 100 modellhafte Vorhaben für die Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen ausgewählt. Damit geht das dritte Antragsfenster der Förderrichtlinie "Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" (AnpaSo) in die Umsetzung. Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Kindertagesstätten, Alten- und Pflegeheime und weitere soziale Einrichtungen werden mit einer Fördersumme von insgesamt 11,85 Millionen Euro dabei unterstützt, sich an die Folgen der Klimaerhitzung anzupassen. Im Fokus stehen dabei Klimaanpassungskonzepte und Vorhaben, die naturbasierte Maßnahmen, wie Gründächer und Fassadenbegrünungen, die Entsiegelung von Flächen oder die Anlage von Wasserflächen, zur Anwendung bringen. Sie dienen der Klimaanpassung und zugleich dem natürlichen Klimaschutz, der Biodiversität, dem Speichern von Regenwasser, der Verbesserung der Luftqualität sowie dem Lärmschutz.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Als Folge der Klimaerhitzung werden Starkregen, Dürren und langanhaltende Hitzewellen künftig häufiger und heftiger auftreten. Menschen, die in sozialen Einrichtungen betreut werden – wie Kinder, Ältere und Pflegebedürftige – sind von solchen Extremwetterereignissen besonders stark betroffen und können sich nicht gut selbst schützen. Deshalb unterstützen wir gezielt Kindertagesstätten, Pflegeheime und anderen Einrichtungen bei der Klimavorsorge. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf naturbasierte Lösungen wie Gründächern, Beschattung durch Baumpflanzungen und dem Anlegen von Wasserflächen. Solche Lösungen sorgen für mehr Schutz der Menschen und sie helfen gleichzeitig dem Klimaschutz."
Die Förderrichtlinie "Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" (AnpaSo) richtet sich bundesweit an Kommunen, gemeinnützige Vereinigungen sowie Organisationen und Unternehmen im Gesundheits-, Pflege- und Sozialsektor. Das Bundesumweltministerium fördert ganzheitliche Klimaanpassungskonzepte sowie die Umsetzung von konzeptbasierten und vorbildhaften investiven Maßnahmen. So werden soziale Einrichtungen dabei unterstützt, sich gegen die Folgen der Klimaerhitzung zu wappnen. Die geförderten Projekte sollen einen ausgeprägten Modellcharakter haben und andere Akteure mittels bestehender Netzwerke zur Nachahmung anregen. Die Anträge im aktuellen Förderfenster sehen zum Beispiel Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünungen zur Verringerung der Hitzebelastung in Gebäuden vor, aber auch innovative Ansätze zur Regenwasserversickerung wie die Ausbildung von Spielmulden mit Retentionsfunktion im Außenbereich einer Kindertagesstätte. Alle Antragstellenden erhalten derzeit eine Mitteilung zum Ergebnis des Auswahlverfahrens.